Daf

Iran, Irak, 2004

FilmDrama

Min.40

Faegh lebt mit seinen drei Frauen und elf Kindern in der kurdischen Hochebene nahe der Grenze zum Irak. Alle helfen zusammen, um die traditionelle Trommel Daf herzustellen. Vier der Kinder sind blind. Wenn die Tamburine verkauft sind, sollen mit dem Erlös die Augen des Jüngsten operiert werden. Bahman Ghobadi verzichtet fast vollständig auf das gesprochene Wort, lässt Bilder und Töne zusammenspielen: Ankauf und Zubereitung des Holzes, das Schaben der Messer, das Schlagen der nassen Felle auf dem Stein, das Trocknen der Häute, das rhythmische Trommeln der Daf in der kargen Landschaft der kurdischen Berge. Ein Universum, in dem der Klang von Natur und Musik die Bilder zum Schwingen bringt. Durch den Bau dieses Instruments, das in der kurdischen Gemeinschaft eine ganz besondere Bedeutung hat, stellt der Film «die Lebensweise einer nicht ganz alltäglichen Familie dar, deren Überleben von der Musik abhängt», so Ghobadi: «Die Musik ist ebenfalls der Schlüssel, der uns die Türen zu ihrer Welt öffnet. Dieses Instrument wird bei Kindergeburtstagen wie bei Bestattungszeremonien gespielt.» Die Rolle des Tons als Bindeglied zur Welt und zur Religion kommt in besonderer Weise zum Ausdruck, wenn Faeghs ältester Sohn, der wie mehrere seiner Geschwister von Geburt an blind ist, einen Lobgesang auf Gott anstimmt oder den Rhythmen des Daf zuhört. (Farida Khali)

(Text: Viennale 2005)

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