Deux

F, D, 2002

Film

Min.121

Deux erzählt die Geschichte der adoptierten Zwillingsschwestern Magdalena und Maria, die seit ihrer Geburt getrennt voneinander aufgewachsen sind und heute, als erwachsenen Frauen, nach wie vor nichts von der Existenz der jeweils anderen wissen. Magdalena lebt noch immer bei ihren Adoptiveltern und arbeitet in einer Kunstgalerie, während Maria, die in einer Internatsschule aufgewachsen ist, sich durch das Nachtleben von Marseille schlägt. Deux ist - nach Malina und Poussières d'amour - das bereits dritte gemeinsame Projekt von Isabelle Huppert und Werner Schroeter. Dieser schrieb die Rollen für diese «surrealistische Autobiografie» explizit für Huppert, die hier in einer Doppelrolle fungiert und die er einmal als die für seine Visionen «ideale Schauspielerin» bezeichnete. Die Kamera, einmal mehr geführt von Elfi Mikesch, pendelt zwischen den Schauplätzen und verfolgt die beiden Frauen zugleich einfühlsam und unnachgiebig bei deren Suche nach ihren Wurzeln und ihrer Vergangenheit. In einer Collage von kurzen Episoden aus dem Leben der beiden Frauen und ihrer Mutter (Bulle Ogier) lässt Deux auch biografische Elemente Schroeters einfließen - und wirkt so wie ein abstraktes Fragment seiner ganz eigenen Weltsicht. Immer geht es bei Schroeter um dieselbe Suche nach Schönheit, um die selbe Lust, das fatale Eintauchen in die verschlingende, egoistische und ungebremste Liebe filmisch zu übertragen, um den selben Willen, eine giftige Alchemie zu produzieren, die das Schmutzige ins Erhabene verwandelt. Bei Werner Schroeter existiert der Mensch - ob er wie die Figur einer mehr oder weniger realistischen Metapher eines Orts des Theaters oder Romans modelliert ist, oder ob er als dokumentarische Spiegelung eines realen Modells gewählt wird - nur in Funktion seines Potenzials an Liebe und an Schaudern am Rande des Absoluten. Bewegungen, Gesichter und Stimmen nehmen den Löwenanteil des Rituals ein. (Noël Simsolo) The associative Deux follows the different lives of a mother and her twin daughters Maria and Magdalena, who were seperated at birth. Their lives often run in parallel, but sometimes they almost meet up. The women are deprived of maternal love and are emotionally unstable. One allows herself to be led by her lesbian feelings, the other makes friends with a strange man who lives on the stage of an opera house. The camera moves between Marseilles and the Portuguese coast and records the women as they desperately search for their roots, but only find satisfaction in impersonal sex and in drama they evoke themselves.

(Text: Viennale 2008)

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