Die süße Kunst des Müßiggangs

Dolce far niente

F, I, 1998

FilmDrama

Min.105

Italien zu Beginn des 19. Jahrhunderts, eine Zeit, in der die napoleonische Herrschaft zusammenbricht und die Österreicher nach dem Wiener Kongress zur vorherrschenden Macht Italiens avancieren. Den Franzosen Henri Beyle (François Cluzet), passionierter Reisender und Literat, treibt die Suche nach Abenteuern und Zeitvertreib zwei Jahre in Italien um. Henri Beyle ist gezwungen, in dem kleinen Städtchen Terracina anzuhalten, denn italienische Patrioten, die von den Österreichern blutig verfolgt werden, belagern gerade den Weg nach Neapel. Er findet eine Bleibe bei dem schillernden Grafen Nencini (Giancarlo Giannini), einem Cousin seiner schönen Mitreisenden Josephina (Isabella Ferrari), auf die er ein Auge geworfen hat. Doch die hübsche Witwe interessiert sich offensichtlich mehr für ihren Cousin, dessen ebenfalls attraktive Frau Gabriella (Margherita Buy) gerade auf Reisen ist. Bei den täglichen gemeinsamen Abendessen ist Henri dann auch nur passiver Beobachter, der unfähig ist, für sich und seine Wünsche einzustehen. Erst die Ankunft der Gräfin mit dem schon seinerzeit berühmten Komponisten Rossini (Pierfrancesco Favino) lässt ihn wieder aufleben, und voll Bewunderung für den charismatischen Musiker heftet er sich nun an seine Fersen...

Henri Beyle ist der bürgerliche Name des Schriftstellers Stendhal, eines glühenden Napoleon-Verehrers, der sich nach der Abdankung Napoleons zeitweilig in Italien niederließ. In der wohlgemerkt fiktiven Begegnung Stendhals mit Rossini zeigt sich ein von Selbstzweifeln geplagtes literarisches Genie, das nach dem Verlust seiner Ideale und Utopien von rastloser Langeweile durch die Welt getrieben wird. Mit diesem Melodram ist Regisseur Nicolae Caranfil ein eindrucksvolles Zeitdokument gelungen, das die Demontage moralischer Werte in einer Zeit des politischen und historischen Wandels zum Thema hat. (Text: ZDF)

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