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Filmkritik

"Don't Breathe": Unterschätze niemals einen blinden Ruderleiberlträger

Dieser clevere Thriller erzeugt atemberaubende Spannung, nur die Handlung schlägt manchmal ins allzu Übertriebene um.

09/07/2016, 07:46 AM

Rocky, Alex und Money sind drei Jugendliche aus Detroit, die sich auf Hauseinbrüche spezialisiert haben. Eine ähnliche Gruppe hat uns bereits Sofia Coppola in „The Bling Ring“ vorgeführt, bloß waren dort gelangweilte Wohlstandskids die Täter, während hier echte Geldsorgen die Straftaten auslösen. Vor allem das Mädchen Rocky will mit dem Erlös der Beute die tristen Verhältnissen im desolaten Zuhause hinter sich lassen und in Kalifornien ein neues Leben beginnen. Daher kommt ihnen der nächste Tipp wie gerufen: Ein blinder Kriegsveteran, der in einer einsamen Gegend wohnt, soll eine große Summe Bargeld in seinem Haus haben. Das klingt nach einem leichten Job und wenn alles glückt, hätten die jungen Leute nach diesem Coup endlich ausgesorgt.

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Der scharfe Wachhund ist durch ein Betäubungshäppchen rasch ausgeschaltet und auch die vielen Schlösser an den Türen können die Einbruchsprofis nicht lange aufhalten, doch als dann plötzlich der blinde Mann vor ihnen steht, beginnt ein wahrer Alptraum für die Drei, denn der Alte hat einige Tricks auf Lager, sodass ihnen Hören und Sehen - und womöglich auch das Leben - vergehen.

Ein böses Geheimnis im Keller

Dieser von Sam Raimi gemeinsam mit Regisseur Fede Alvarez („Evil Dead“-Remake) produzierte Thriller ist wirklich clever und erzeugt atemberaubende Spannung, wenn die Jugendlichen eine panische Flucht durch das verwinkelte Gebäude antreten, wo fast hinter jeder Ecke eine neue tödliche Gefahr lauert. Leider schlägt die Handlung manchmal ins allzu Übertriebene um, weil alle Beteiligten körperlich unglaublich starke Misshandlungen einstecken müssen und trotzdem immer noch auf den Beinen bleiben, damit die Geschichte eine weitere üble Wendung nehmen kann. Im erstaunlich reichhaltig ausgestatteten Keller erwartet uns dann noch eine ganz spezielle Überraschung, die gerade Österreichern besonders nahegehen dürfte.

Der von Stephen Lang gespielte Blinde hat übrigens eine fast stumme Rolle und das ist gut so, denn sobald der Mann doch einmal den Mund aufmacht wird er zum Pseudophilosophen, der nihilistische Weisheiten verzapft wie z.B.: „Du kannst alles tun, sobald du akzeptiert hast, dass es keinen Gott gibt“. Man sollte eben niemals einen blinden Alten im Ruderleiberl unterschätzen.

8 von 10 stummen Schreien im Dunkeln.

franco schedl

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Ein paar Freunde wollen ins Haus eines blinden Mannes einbrechen - doch sie haben ihr potentielles Opfer gewaltig unterschätzt.

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