Ein Arbeiterclub in Sheffield

BRD, 1965

FilmIndependent

Ein Arbeiterclub in Sheffield [ist] kein Stück über den Klassenkampf, ist mehr als Milieu- oder Fallstudie und historisches Dokument. Nestlers - vereinfacht gesagt - Außenseiterstandpunkt, an einer Schnittstelle sozialer Kulturen und Klassen, öffnet den Blick für die widersprüchlichen Triebkräfte des Lebens und der Gesellschaft und bannt sie in poetische Bilder. Die Betonung liegt auf «Bilder»: in knapp 40 Minuten über 200 Einstellungen von durchschnittlich 11,5 Sekunden Länge. Das ist noch kein Cinéma Verité mit seiner Huldigung der Unmittelbarkeit (und des Originaltons). Respektvoll Abstand haltend, findet Nestler das für den jeweiligen Menschen in der jeweiligen Situation «richtige» Bild, offenbart seine Schönheit, die Spuren erlittener Erniedrigung und Demütigung überstrahlt.Der Schwere der Arbeit entspricht die Gelöstheit des Feierabends; eine liebenswerte, aber auch statische Welt, die den Anpassungsdruck ahnen lässt. Das Bild dieser unterprivilegierten Gesellschaft wird konterkariert durch die Außenseiter, die noch eine Stufe tiefer stehen: durch den Einwanderer aus den Kolonien, den Gitarristen mit dem Zigeunerbärtchen und die Tingel-Band mit dem israelischen Kampflied. (Rainer Komers, 1990)

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