Erweitertes Kino 3 - Die sechziger Jahre Teil 1

Film

Ferry Radax AM RAND (1961-63) 40'
Ernst Schmidt jr. STEINE (1964/65) 30'

Ernst Schmidt jr. 15. MAI 1966 (1966) 11'

Ernst Schmidt jr. FILMRESTE (1966/67) 10'

Der Abschied von der Filmerzählung als Konstrukt läßt in den 60er Jahren die dokumentarisch vermittelte Wahrnehmung von Wirklichkeit in den Vordergrund treten. Zunächst ist die Wirklichkeit in Filmen wie Am Rand und Steine noch jene, die sich der Kamera darbietet und bei der Aufnahme bzw. am Schneidetisch ausgewählt wird. Bald jedoch verliert, wie sich in den folgenden Filmen von Schmidt jr. zeigt, die äußere Wirklichkeit ihre Signifikanz und wird verschoben auf die innere Wirklichkeit des Filmmaterials. Dazu als Beispiel folgender Vergleich: In Am Rand taucht wiederholt die Uhrzeit auf, um den realen zeitlichen Ablauf des Films zu verdeutlichen. In Filmreste sagt Schmidt im Off immer wieder Zahlenreihen an, die dem Film eine rhythmische - also ebenfalls zeitliche - Struktur unterlegen, deren Bedeutung sich aber nicht erhellt. Es handelt sich um Materialnummern, die am Filmrand fortlaufend aufscheinen und sich aufgrund des Schnitts von Einstellung zu Einstellung ändern. Der sichtbaren und dennoch imaginären Zeit bei Radax steht bei Schmidt die unsichtbare, aber hörbar gemachte reale Materialstruktur gegenüber. Zwei Beispiele von Wirklichkeit. (Hans Scheugl)

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