Festivaleröffnung VIS 2011

FilmKurzfilm

Min.70

Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, hochkarätige Kurzfilm-Produktionen noch auf 35mm zu ergattern, um sie in Wiens schönstem Premierenkino zur VIS-Eröffnung präsentieren zu können. Trotz voranschreitender Digitalisierung werden wir aber auch heuer wieder herausragende "Preisträger, Perlen und Premieren" auf der großen Leinwand sehen. Für audiovisuellen und tanzbaren Genuss im Anschluss sorgen unsere diesjährigen Artists in Residence, Max Hattler und Noriko Okaku.

Ein einfaches Ereignis
Österreich 2010, 5 min
Regie/Drehbuch/Kamera: Arash T. Riahi | Produktion: Golden Girls Filmproduktion & Filmservices GmbH | Schnitt: Arash T. Riahi, Nela Märki | Musik: Karuan
Die Kamera ist nah an einem Ereignis, das sich den Beobachtenden erst nach und nach entschlüsselt. Doch die Assoziationen, die in den fünf Minuten der thrillerhaften Minitatur hervorgerufen werden, und die Erwartungshaltungen, mit denen Arash T. Riahi im Wissen um die narrativen Codes des Kinos spielt, entlarven mediale Rezeptionsmuster ebenso wie gesellschaftspolitisch eingetrichterte Stereotype. Ein Musterbeispiel für die große Sprengkraft im Kleinen. - Weltpremiere.

Op Hop Hop Op
Kanada 1966, 4 min
Regie: Pierre Hébert | Produktion: National Film Board of Canada (NFB)
Als optische Variationen mit 24 Bildern beschreibt der kanadische Filmemacher Pierre Hébert, in diesem Jahr mit einer Live-Performance zu Gast bei VIS, sein eindrucksvolles Frühwerk, für das er 1967 mit dem "Premier Prix" in Montréal ausgezeichnet wurde. Die 24 Bilder werden in dem handgemachten Scratch-Film immer wieder neu arrangiert und flickern in allen möglichen Kombinationen über die Leinwand. Das Ergebnis ist ein wechselndes Muster von Ton und Bild, das einen überwältigenden Rhythmus für Augen und Ohren entwickelt.


Flaschko, der Mann in der Heizdecke
Österreich 2002, 3 min (2 von 6 Episoden)
Regie/Drehbuch: Nicolas Mahler | Produktion/Kamera: Thomas Renoldner | Animation: Sabine Groschup | Musik: José Parrondo | Ton: Andi Haller | Sprecher: Ronnie "Rocket" Urini, Hilli Reschl
Die Flaschko-Serie bildete vor neun Jahren den Auftakt des animierten Werks von Nicolas Mahler, dem heuer eines der beiden Tributes gewidmet ist - und die sechs 90-Sekünder gelten heute bereits als Klassiker: 70 internationale Festivals zeigten die Serie, im regulären Kino-Betrieb in Deutschland, der Schweiz und Österreich erfreuten sich mehr als 60.000 Besucher am minimalistischen Stil und lakonischen Humor des Wiener Comic-Zeichners. Grund genug, zwei der sechs "Melodramen der sitzenden Art" als Tribute-Teaser bei der Eröffnung zu zeigen.


Tremblay-en-France
Frankreich 2010, 22 min
Regie: Vincent Vizioz | Drehbuch: Marianne Tardieu, Vinzent Vizioz | Produktion: Marie Darel, 4A4 Productions | Kamera: Benjamin Chartier | Schnitt: Marie Pierre Frappier | Besetzung: Jamie Sives, Marie Denarnaud
Um "sie" wiederzusehen, macht sich ein Mann auf den Weg durch das nächtliche Paris, hinaus in den Vorort Tremblay-en-France, wo sie offenbar wohnt. Da er das Ausmaß seiner Reise nicht kennt und die Sprache nicht versteht, entwickelt sich der vermeintliche Spaziergang zu einem kleinen nächtlichen Abenteuer. Tremblay-en-France ist ein ruhiger, starker Film über Freiheit und Entschlossenheit. Gewinner des Grand Prix beim Kurzfilmfestival von Clermont-Ferrand 2011.


Diarchia (Diarchy)
Italien 2010, 20 min
Regie/Drehbuch: Ferdinando Cito Filomarino | Produktion: Marco Morabito, Luca Guadagnino, Riccardo Scamarcio | Kamera: Daria D'Antonio | Schnitt: Walter Fasano | Besetzung: Riccardo Scamarcio, Louis Garrel, Alba Rohrwacher
Giano und Luc kennen sich kaum. Sie fahren durch den Wald, suchen Schutz vor dem Regen in Lucs riesiger Villa. Zwischen den beiden jungen Männern herrscht eine gewisse Spannung, sie beginnen spielerisch miteinander zu kämpfen - doch plötzlich geschieht ein Unfall. Ist Giano tot oder nur bewusstlos? Als Lucs Schwester auftaucht, gerät die Situation langsam außer Kontrolle. Intensiv inszeniert, spannungsvoll aufgeladen, schön fotografiert und surreal ausgestattet - Regisseur Ferdinando Cito Filomarino erhielt für seinen Kurzfilm Preise in Locarno und beim Sundance Festival.

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