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© Sony Pictures

Filmkritik

"Escape Room" auf Netflix: Fluchtversuche für todesmutige Rätselfreunde

Die Zeit ist offenbar reif für ein neues Horror-Franchise in bester "Saw" oder "Cube"-Nachfolge.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

01/27/2021, 06:20 AM

Der „Jigsaw“-Killer ist zwar nicht mehr aktiv, doch er hat Nachahmungstäter gefunden. Sechs einander unbekannte Personen nehmen die Einladung zu einem Escape-Room-Spiel an, weil eine hohe Gewinnsumme lockt. Leider hat der mysteriöse Veranstalter ein wichtiges Detail unerwähnt gelassen: der Befreiungsversuch kann nämlich für jeden von ihnen sehr rasch tödlich enden, da die Räume mit Fallen gespickt wurden. Werden die Rätsel nicht schnell genug gelöst, wird unweigerlich Blut fließen.

 

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Eine Gruppe von Überlebenskünstlern

Zum Glück ist einer von ihnen ein echter Escape-Room-Profi, und ein blitzgescheites aber reichlich introvertiertes Mädchen ist ebenfalls dabei; dann gibt es noch eine Ex-Soldatin, einen kleinen Supermarktangestellten, einen älteren Mann und einen schwarzen Börsenbroker.  Neben Hirnschmalz ist auch Teamfähigkeit gefragt, doch mancher von ihnen entpuppt sich als beinharter Egoist. Der Bodycount beginnt daher schon relativ bald, obwohl insgesamt sechs Räume durchquert werden müssen - und die haben es in sich: erst wird es sehr heiß, dann wieder extrem kalt, später steht alles auf dem Kopf oder wirkt sehr psychedelisch. Außerdem wird für die Spielteilnehmer immer offensichtlicher, dass die Zimmer nach ganz individuellen Kriterien vorbereitet wurden, denn jeder von ihnen hat jeweils kurze Flashbacks, die auf extreme Situationen hindeuten; und so finden die Sechs heraus, welche Gemeinsamkeit zwischen ihnen besteht.

 

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Fortsetzung(en) in Sicht

Regisseur Adam Robitel liefert also ein spannend-verrätseltes Escape-Spiel, wobei die Kinobesucher hier im klaren Vorteil sind: sie kommen wenigstens in einem Stück wieder aus dem Saal.  Die Stärke des Films liegt in den Settings und den perfiden Rätseln, während man als freundlicher Kritiker über die schauspielerischen Fähigkeiten der Protagonisten besser nicht zu viele Worte verlieren sollte. Und wer noch die geringsten Zweifel hatte, ob hier wirklich ein neues Franchise in bester "Saw" oder "Cube"-Nachfolge angestrebt ist, wird spätestens in der letzten Viertelstunde klar sehen. Unter den Teilnehmern befand sich ja ein fanatischer Nerd, der bereits über 90 Escape-Rooms hinter sich gebracht hat. Das war bestimmt als beziehungsreicher Hinweis gedacht und wir können uns jetzt ungefähr vorstellen, auf wie viele Fortsetzungen wir uns gefasst machen dürfen. 

3 von 5 explodierenden Zeitschlössern

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