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filmkritik

"Home is Here": Fremd im eigenen Zuhause

Der Debutfilm von Tereza Kotyk zeichnet ein intimes Portrait zweier verlorener Menschen.

07/25/2017, 11:40 AM

Als Hanna zurück zu ihrer Mutter nach Innsbruck zieht, muss sie sich um ihren jüngeren Bruder kümmern. Ihr monotoner Alltag engt sie ein und lässt ihr keinen Raum, um sich zu entfalten. Als sie am Stadtrand die Villa vom Geschäftsmann Max entdeckt, findet sie einen Ort der Zuflucht. Max versucht gerade über eine Trennung hinweg zu kommen und verbringt seine Freizeit hauptsächlich mit Sport. Als er Hannas Spuren im Haus entdeckt, entsteht eine intime Beziehung mit dem unegebetenem Gast.

Stille

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Ein Haus, ein Blick, ein Foto. „Home is Here“ erzählt die Geschichte von Hanna und Max fast ausschließlich auf visueller Ebene. Keine ausschweifenden Dialoge oder Erklärungen von Gefühlen, sondern einfaches Beobachten der Umgebung steht im Mittelpunkt. Beide Figuren lernen durch den jeweils anderen sich selbst besser kennen, ohne jemals miteinander gesprochen zu haben.

Die Stille lässt die ZuseherInnen jedoch auch ratlos zurück. Die Handlung verliert sich in Kunstinstallationen von Hanna, die mit der Zeit nicht ausreichen, um die Spannung nach dem ersten Viertel zu halten. Die anfängliche Empathie mit den Figuren weicht dem Wunsch nach Kommunikation mit und zwischen den Figuren, die leider ausbleibt.

Kommunikation durch Bilder

Der ruhige Erzählstil funktioniert vor allem durch die großartige Kameraarbeit von Astrid Heubrandtner. Die Kadrierungen und ihr Umgang mit natürlichem Licht sind in sich visuelle Kunstwerke, die einen unglaublichen Sog entwickeln. Location und Set-Design gehen nahtlos ineinander über und geben den Figuren sowohl mit der Ausstattung als auch mit den Farben eine subtile Tiefe.

Leider kann sich das dramatische Potential der Geschichte nicht entfalten und verläuft sich in theoretischen Überlegungen über den Heimatbegriff.

Özgür Anil

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