Jahreszeiten - Iklimler

Iklimler

Türkei, Frankreich, 2006

FilmDrama

Ein Film über das Leben, die Hitze, die Körper, die Liebe, die Einsamkeit und das Verlangen.

Min.97

Der Archäologieprofessor Isa und seine Frau Bahar, die als Fernsehproduzentin arbeitet, verbringen ihren gemeinsamen Urlaub an der türkischen Mittelmeerküste. Doch ihre Beziehung ist erkaltet, und schließlich trennt sich Isa von Bahar. Erst Jahre später bereut er seine Entscheidung, und nach Zeiten der Trennung bemüht er sich, die einstige Liebe zurückzuerobern. Mit wenigen, statischen Einstellungen skizziert Ceylan das Binnenklima dieser bürgerlichen Beziehung: Isa (dargestellt vom Regisseur selbst), und Bahar haben sich als Urlaubsort antike Ruinen ausgesucht - Synonym für eine in Brüchen liegende Beziehung. Während Bahar an einer Säule lehnt und Tränen über ihr von der Nachmittagssonne erleuchtetes Gesicht laufen, fotografiert ihr Mann unbeteiligt zwischen Ruinen. Die aufgestaute Spannung kulminiert schließlich in einer großartigen Szene, in der Ceylan Traum und Realität in den Köpfen des entfremdeten Paares verschmelzen lässt. Faszinierend ist, wie bestechend genau Ceylan seine Bilder komponiert, wie er die Kamera millimetergenau auf dem richtigen Fleck postiert, wie er mit winzigen Gesten den Gefühlszustand seiner Protagonisten verdeutlicht, wie er die Natur mit ihren unterschiedlichen Lichtstimmungen und Jahreszeiten als Protagonisten in seine Inszenierung mit einzubeziehen vermag. Im Moment des endgültigen Bruchs steht neben Isa der Strahlenkranz der bereits untergegangenen Sonne hinter der Blätterkrone eines weit entfernten Baumes. (Martin Rosefeldt)


(Text: Viennale 2006)

IMDb: 7.3

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