Impulse: Proletenliebe

A, 1974

FilmIndependent

Gesellschaftskritik - aus der ORF-Sendereihe "Impulse".

Min.30

Peter Matejka und Hans Trummer, die beiden Autoren der PROLETENLIEBE, waren Mitglieder des »Wiener Arbeitskreises der Edition der Literaturproduzenten«, eines Herausgeberkollektivs deklariert linker Autorinnen und Autoren, das sich 1971 konstituiert hatte und dem u. a. auch Gustav Ernst, Elfriede Jelinek, Heidi Pataki, Peter Weibel und Helmut Zenker angehörten. Bereits 1972 hatten sie für die IMPULSE das Buch zu DER KLEINE MIRKO geschrieben, eine Arbeit die sich der Form des Groschenromans bediente. Auch PROLETENLIEBE taucht ein in die Sphären des Trivialen und nutzt sie mit großem Geschick und viel Ironie, um radikale Fragen an den gesellschaftspolitischen Status quo in Österreich zu formulieren.

Eine junge Frau, Helga - unverdorben und naiv - nimmt einen Posten als Fabrikarbeiterin an, gelockt durch ein offen zweideutiges Zeitungsinserat. Ihre nicht zufrieden stellende Arbeitskraft glaubt sie durch Liebesleistung kompensieren zu müssen, so oder so stellt sie - zwecks Ausbeutung - ihren Körper zur Verfügung. Erfüllung findet sie letztlich in ihrer eigentlichen Bestimmung als Ehefrau (eines Klassengenossen) und Mutter.

PROLETENLIEBE verhandelt anspielungsreich und voller Manierismen nicht nur den Zustand der mit Versprechungen auf den Aufstieg mundtot gemachten Arbeiterschaft im dritten Jahr der SPÖ-Alleinregierung, sondern auch die Stagnation des Geschlechterverhältnisses im Zeitalter der Emanzipation. (Sylvia Szely)

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