Isn't Life Wonderful
USA, 1924
Mit diesem dramatisierten Bericht über Deutschland im Gefolge der Hyper-Inflation von 1923 - dem einzigen Werk, das er außerhalb Amerikas drehte - kehrte D. W. Griffith zu den Motiven von A Corner in Wheat (1909) zurück.
Min.132
Der gesellschaftliche Umbruch wird anhand des Schicksals einfacher Leute beschrieben - einer polnischen Flüchtlings-familie, die in Köpenick gelandet ist. Der Film ist ein erstaunlicher Hybrid aus Fiktion und Dokument und lässt das Melodramengenre hinter sich. Griffith kontrastiert ergrei-fende Naturvisionen (z. B. wenn die Liebenden quer durch den Wald gehen) und groß-städtische Verzweiflung (etwa in jener berühmten Sequenz, in der eine große Käufer-schlange mitansehen muss, wie die Preise minütlich ansteigen). Bestürzt über das düstere Bild, das hier von seinem Land gezeichnet wurde, wandte sich Ufa-Produzent Erich Pommer direkt (und in Englisch) an Griffith: "We in Germany much preach optimism." Es überrascht nicht, dass der Film in Europa nie verliehen wurde.
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Schauspieler: Carol Dempster, Neil Hamilton, Erville Alderson, Helen Lowell, Lupino Lane
Regie: D. W. Griffith
Kamera: Hendrik Sartov, Hal Sintzenich