Kluges Reality-Fernsehen: Reformzirkus

FilmIndependent

Eine Zeitreise in die frühen Siebziger: WDR-Diskussion zum Thema Gesellschaft und Film mit Alexander Kluge, Dieter Schmidt und Siegfried Schober, moderiert von Hans-Geert Falkenberg. Kluge reißt das Gespräch an sich, monologisiert seine Gesprächspartner in Grund und Boden. Nach einer Dreiviertelstunde kommt es zum Abbruch, als eine der Personen hinter der Kamera, frustriert vom Verlauf, ins Geschehen einzugreifen sucht. Anschließend wird konsequent vor laufender Kamera ausdiskutiert, ob man die solchermaßen "entstellte" Sendung nicht aus Prinzip dennoch ausstrahlen sollte. Es wird unter allen Anwesenden abgestimmt, die Sendung läuft weiter. Kluge resümiert die Ursache des Debakels: "Gesellschaft und Film ist ein abstraktes, unsinniges Thema." Falkenberg fügt abschließend hinzu: "Damit sind wir gescheitert und hoffen, aus dem Schaden zu lernen." Dazwischen steht 75 Minuten lang, höchst suspenseful, aber nicht immer freiwillig, das ganze Selbstbildnis des Fernsehens auf dem Spiel: Reformzirkus pur.

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