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"Lommbock": Viel Gras und wenig Pizza

Die beiden Kiffer-Freunde Stefan und Kai haben einander fünfzehn Jahre nicht gesehen – seit „Lammbock“ eben - und den speziellen Pizzadienst gibt es schon lange nicht mehr, doch nach den ersten gemeinsamen Joints ist wieder alles beim Alten.

03/21/2017, 10:34 AM

Nicht nur der Titel hat sich kaum verändert, auch die beiden Hauptfiguren aus der legendären Kifferkomödie von 2001 könnten auf den ersten Blick ganz die Alten geblieben zu sein. Ein etwas in die Jahre gekommener Stefan ( Lucas Gregorowicz) räkelt sich in einem Liegestuhl vor einer Strandbar und inhaliert mit tiefen Zügen einen Joint.

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Er scheint also tatsächlich seinen Traum von der eigenen Bar auf einer Karibikinsel verwirklicht zu haben, denkt man sich in den ersten Filmsekunden, doch Regisseur und Drehbuchautor Christian Zübert führt uns bloß in die Irre, denn hier ist nichts, wie es zu sein scheint. Stefan ist nämlich in Dubai gelandet und bevor er dort ein reiches Mädchen heiraten kann, muss er noch einen Amtsweg in Deutschland erledigen.

Ein altes Schild

Kaum in der alten Heimat angekommen, erwartet ihn Freund Kai (Moritz Bleibtreu) mit einer Pizzaschachtel, in der eine jener illegalen Kreationen steckt, die wir von früher kennen. Dabei ist das nur eine wehmütige Reminiszenz, denn Kai hat seinen speziellen Pizzaservice längst in einen Asia-Lieferdienst verwandelt; weil er jedoch zu faul war, sich ein neues Schild zu besorgen, hat er am alten bloß eine minimale Änderung vorgenommen, womit der vertraut klingende Filmtitel erklärt wäre.

Ein paar neue Überschriften

Die beiden Freunde haben sich in den letzten 15 Jahren auseinander gelebt, doch nach den ersten gemeinsamen Joints ist wieder alles wie gehabt – oder fast alles, denn es war nicht vorgesehen, dass Stefan plötzlich Polnisch spricht und Kai jedes Wort versteht, obwohl sie doch beide keine Ahnung von dieser Sprache haben. Damit wären wir gleich mitten im ersten Kapitel namens „Der Polen-Fluch“. Zübert behält nämlich die Angewohnheit der launige betitelten Episoden bei und es folgen noch andere Zwischenüberschriften wie etwa „Die Salafisten-Situation“, „Die Volkach- Verschwörung“, „Generation YouPorn“ oder zuletzt gar „ Lammbock II“. Hoffentlich hat der Mann Glück, und Quentin Tarantino fordert nicht den einen oder anderen Titel wieder zurück.

Ein altbekanntes Rezept

Kai verzapft noch immer die verrücktesten Theorien und ist nach wie vor vollkommen überzeugt davon, dass jede Lebenssituation durch eine Riesentüte Gras unglaublich aufgewertet wird. Das kann allerdings auf einem Flughafen – noch dazu einem saudi-arabischen – zu enormen Problemen führen.

„Lommbock“ bleibt somit dem damaligen Rezept treu: viel verkifftes Herumgeschwurble im Stil von Kevin Smith, etwas Situationskomik, ein bisschen Brachialhumor (wenn etwa eine Urinprobe mit Hilfe eines Fake-Penis abgegeben werde soll), ein paar aktuelle Zeitbezüge (Kai hat Angst, dass sein Stiefsohn ins Salafisten-Milieu geraten ist) und eine ziemlich vorhersehbare Handlung. Harmlose Unterhaltung somit, aber wer eingeraucht ins Kino kommt, wird sich vermutlich vor Lachen unterm Sitz wälzen.

7 von 10 grasgrünen Rauchringen

franco schedl

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In dieser Fortsetzung von "Lammbock" treffen die alten Freunde Stefan und Kai wieder zusammen.Hinter dem neuen Titel verbirgt sich ein eher abgesandeles Asia-Lieferservice.

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