Ma Wu Jia

China, 2007

FilmDrama

Min.92

Ma Wu Jia lebt mit seiner kränklichen Mutter und seinem jüngeren Bruder Wu Ding in einer kleinen Stadt in der chinesischen Provinz Guangxi. Der Junge versucht alles, um dem nierenkranken Wu Ding zu helfen: Er bricht die Schule ab und nimmt einen Job in einer Fabrik an, um die Familie zu ernähren; er gibt das Laufen auf, um für die Transfusionen seines Bruders Blut spenden zu können, und als dieser beim Spielen an den Eisenbahnschienen seine Finger verliert, erklärt sich Ma Wu Jia sogar bereit, zwei seiner eigenen als Transplantate für Wu Ding zu opfern. Tatsächlich erscheint sein Leben als eine endlose Reihe von Opfern - und dennoch: Wenn er am Ende des Films die größte Entscheidung seines Lebens trifft, begeht er damit eine der schrecklichsten Taten, die man sich vorstellen kann. Drehbuchautor und Regisseur Zhao Ye, der mit Ma Wu Jia sein Spielfilmdebüt liefert, zeigt ganz klar Mitgefühl für diesen in der Klemme steckenden Burschen und macht es uns leicht, ebenso zu fühlen. Ma Wu Jias Leben wird zur Metapher für das Gefangensein und den Impuls auszubrechen, und die moralischen Entscheidungen des Jungen symbolisieren jene, die wir alle zu treffen haben. In überzeugender Weise mit Laienschauspielern umgesetzt, wird Zhaos Film somit zu einem fesselnden und moralisch herausfordernden Erlebnis. Ich bin mit der Idee für diese Geschichte nach Guangxi gefahren, ohne zu ahnen, dass der Ort selbst dann im Film eine derart wichtige Rolle spielen sollte. Nicht nur für meine Inspiration, sondern auch als Umfeld, in dem sich Ma Wu Jia bewegt. Denn dieser Junge lebt ganz in seiner eigenen Welt, an die er glaubt und die er liebt. (Zhao Ye)

(Text: Viennale 2007)

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