Manasse

RO, 1925

FilmStummfilm

Min.84

Lelia, eine junge Frau aus Bukarest, befindet sich in einer schrecklichen Situation: Sie ist als Jüdin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen christlichen Mann namens Matei verliebt. Ihr im Schtetl lebender Großvater Manasse, aber auch ihre Eltern, die in der Stadt und eigentlich recht säkular leben, sind entschieden gegen diese Verbindung. Lelia beugt sich dem Druck, verlässt ihren Geliebten und willigt ein, einen Juden zu heiraten. Als der Hochzeitstag näher rückt, setzt sie jedoch einen sehr drastischen Schritt. Jean Mihails kraftvoller, hochdramatischer und visuell atemberaubender Stummfilm-Klassiker beruht auf einem Bühnenstück, das in Rumänien aufgrund seiner Brisanz lange Zeit sogar mit einem Aufführungsverbot belegt worden war. In Anbetracht der antijüdischen Stimmung, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Rumänien herrschte, ist auch Manasse ein kühnes Meisterwerk. Es handelt von der Spannung zwischen kultureller Anpassung und Separatismus, unter der viele Juden zum Höhepunkt der Moderne gelitten haben. Sowohl zwischen den Generationen, als auch zwischen Stadt und Land, zeigten sich hier tiefe Trennlinien. Da der Film eher die mit dem Fortschritt verbundenen, schmerzhaften Veränderungen zu befürworten scheint, kann er auch als frühes Plädoyer für religiöse Toleranz interpretiert werden.

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