Grain in Ear

Mang zhong

China, Südkorea, 2005

FilmDrama

Min.109

Die junge Koreanerin Cui ist mit ihrem kleinen Sohn auf Grund eines Verbrechens aus ihrem Heimatland in die chinesische Provinz geflüchtet. Dort lebt sie in ärmlichen Verhältnissen und als illegaler Flüchtling ständig von Entdeckung und Auslieferung bedroht. Die auferzwungene Situation hat ihrem Leben einen eigenen, minimalistischen Rhythmus verliehen, eine Art Unauffälligkeit und ein Sich-zum-verschwinden-Bringen. Mit ihrem Dreirad verkauft sie auf der Straße Selbstgekochtes und findet langsam ein wenig Eingang in die örtliche Gemeinschaft. Man lädt sie zum Kochen ein, und schließlich verliebt sich einer ihrer Kunden in die junge Frau. Zhang Lus chinesisch-koreanische Koproduktion behandelt eine Art politisches Tabu, die Illegalität koreanischer Flüchtlinge in China und ihre damit einhergehende Existenz am Rande der Gesellschaft. Der Film tut dies in einer genauen, beobachtenden Weise, fast ungerührt. Über die kleinen Gesten jedoch, die Enge der Wohnung, die steigende lauernde Aufmerksamkeit und das tägliche Unverständnis des Kindes für die Situation der Illegalität, wächst eine geradezu physische, lebendige Anteilnahme. Es entsteht eine Komplizenschaft mit den Figuren und ihrem Leben in diesem kleinen, einfachen Film, der lange nachklingt. Ich würde diesen Film als «Anti-Terrorismus»-Film bezeichnen. «Terrorismus» nicht im Sinne einer politischen Bedeutung, sondern bezogen auf die Tragödie, die sich aus dem Verhältnis zwischen Mächtigen und Ohnmächtigen, den Besitzenden und den Armen, den Unterdrückern und den Unterdrückten ergibt. (Zhang Lu)

(Text: Viennale 2005)

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