Masters of Horror: Jenifer

USA, 2005

FilmHorror

Min.57

Jenifer, die gleichnamige Titelheldin aus Dario Argentos Beitrag zur Masters of Horror-Reihe, ist eine verführerische junge Frau mit wunderschönem Körper und blonder Mähne. Selbst mit Lumpen bekleidet strahlt sie eine sexuelle Energie aus, die ihresgleichen sucht. Aber sobald die blonden Haare aus dem Gesicht gestrichen werden, kommt der Schock: Jenifer hat ein völlig entstelltes Gesicht mit diabolischen Augen und einem widerlich verzerrten, nässenden Mund. Zu Beginn des Films will ein Mann sie grausam hinrichten, als ein zweiter gerade noch rechtzeitig zu Hilfe eilt: Der Retter, Polizist Frank Spivey, erschießt den Schlächter und nimmt sich der vermeintlich armen, stummen Kreatur an. Doch diese stürzt ihn mit ihrer zwiespältigen Ausstrahlung von körperlicher Hilflosigkeit und erotischer Macht alsbald ins Verderben - bis ihm als letzter Ausweg scheinbar nur noch übrig bleibt, die Tat des von ihm zu Beginn Ermordeten zu vollenden. Argento bringt beispielhaft zusammen, was den starken Reiz des Horror ausmacht: die Vermischung von Ekel und Erotik, von Sehnsucht und Abgestoßensein. Er scheut dabei vor keinerlei Nachahmertum oder Selbstkopie zurück, vor allem aber: Er ist absolut ernst. Nach Jenifer begreift man denn auch eins: Die gute Laune der Horrorfilmfans, sie speist sich bestimmt auch aus der Zufriedenheit des Überstanden-Habens. (Barbara Schweizerhof)

(Text: Viennale 2006)

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