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Berlinale 2022: Goldener Bär für spanisches Drama "Alcarràs"

Carla Simóns Drama um eine bedrohte Bauernfamilie wurde bei der 72. Berlinale als bester Film gewürdigt.

02/17/2022, 06:37 AM

Das spanisch-italienische Filmdrama "Alcarràs" von Carla Simón ist überraschend der Sieger der 72. Berlinale. Das Werk um eine Bauernfamilie, die um ihre Plantage fürchten muss, die durch eine Solaranlage ersetzt werden soll, wurde am Abend im Berlinale-Palast mit dem Goldenen Bären als bester Film im Wettbewerb auszeichnet.

Die 36-jährige Filmemacherin Simón zeigte sich dabei in ihrer Dankesrede als treue Verfechterin des Festivals: "Ich fühle mich wie ein Kind der Berlinale. Vielleicht sollte ich hierher ziehen."

Die österreichische Produktion im Wettbewerb, Ulrich Seidls "Rimini", indes ging am Abend leer aus.

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Claire Denis als beste Regisseurin geehrt

Als beste Regisseurin wurde im Berlinale-Palast die Französin Claire Denis für ihr Drama eines Liebesdreiecks, "Avec amour et acharnement", mit einem Silberbären gewürdigt. Das Regieführen mit einem Ensemble, zu dem Größen wie Juliette Binoche oder Vincent Lindon gehören, sei einfach, zeigte sich die 75-Jährige bescheiden.

Silberner Bären für Freiheitsdrama

Den Silbernen Bären für die beste Schauspielleistung ging an die deutsche Kabarettistin Meltem Kaptan für ihre Titelrolle in Andreas Dresens Freiheitsdrama "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush". Die 41-Jährige bedankte sich vor allem bei ihrem Regisseur: "Danke, dass du mich auf diese Reise mitgenommen hast. Du bist der beste Reiseleiter, den man sich nur vorstellen kann." Dresens Film konnte daneben auch den Silberbären für das beste Drehbuch (Laila Stieler) für sich reklamieren.

Österreichs Erfolge auf der Berlinale

Aber auch wenn es im Wettbewerb keinen Preise für die österreichische Produktion gab, blieb das rot-weiß-rote Filmschaffen in Berlin nicht ungewürdigt.

Zum Auftakt des Abends hatte sich die Nachwuchsregisseurin Kurdwin Ayub, die ihr Debütwerk "Sonne" über drei junge Wienerinnen in der Sparte "Encounters" präsentiert hatte, über die sektionsübergreifende Trophäe des besten Erstlingsfilms freuen können. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) ging an die 1990 geborene Filmemacherin, die sich auf der Bühne im Berlinale-Palast über die Ehrung erfreut und zugleich pragmatisch zeigte: "Ich hoffe, die Steuern nehmen mir nicht das Geld weg. Aber ich glaube, Österreich ist da eh cool."

Und auch in der Sektion Encounters konnte mit Ruth Beckermann eine österreichische Filmemacherin jubeln. Die 70-jährige Regisseurin gewann mit ihrem Dokuprojekt "MUTZENBACHER", in dem sie mit 75 Männer - ausgehend vom titelgebenden Fin-de-Siecle-Erotikroman - über deren Sexualität spricht, die Auszeichnung für den besten Film der Sparte für ästhetisch wagemutige Werke. "Das ist so unglaublich unerwartet für mich", zeigte sich Beckermann überwältigt.

Isabelle Huppert nahm Ehrenbär aus Distanz entgegen

"Für einen Festivaldirektor ist jeder Film so etwas wie sein Kind", hatte in Berlin der künstlerische Leiter der Berlinale, Carlo Chatrian, allen 256 Werken der heurigen Ausgabe seinen Respekt gezollt. Deren Projektion hatte am 10. Februar mit der Eröffnung der 72. Berlinale unter strengen Corona-Hygiene-Vorgaben gestartet.

Und die Maßnahmen hielten. Zwar gab es kleinere Rückschläge, als etwa Frankreichs Schauspielstar Isabelle Huppert am Dienstag kurzfristig nicht zur Verleihung des Goldenen Ehrenbären nach Berlin reisen konnte, da die 68-Jährige einen positiven Coronatest erhalten hatte.

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