Bushido

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"Bushido Reset – Zurück ins Leben": So vernichtend sind die Kritiken

Wer sich von der Doku einen reflektierten und intimen Einblick in das Leben des Rappers wünscht, ist hier an der falschen Stelle.

von

Maike Karr
Maike Karr

11/11/2022, 11:44 AM

Auf RTL+ ist die Doku "Bushido Reset - Zurück ins Leben" gestartet, die den Rapper zwei Jahre lang begleitet hat. Er war für eine lange Zeit Mitglied des Abou-Chaker-Clans und sagte gegen diesen aus, weshalb er nun unter ständigem Personenschutz steht, wenn er in Deutschland ist. Mittlerweile wohnt er zusammen mit seiner Frau Anna Maria Ferchichi und seinen Kindern in Dubai. 

RTL+ preist die Doku mit "authentische[n] und intime[n] Einblicke[n]" an. Doch werden die wirklich von "Bushido Reset" geliefert? Hier erfahrt ihr, was die KritikerInnen dazu meinen. 

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Kritik: "Bushido Reset" ohne Tiefgang oder Mehrwert

Die Doku über das jetzige Leben des Rappers Bushido nach seinem Rückzug aus der organisierten Kriminalität kommt bei den KritikerInnen nicht besonders gut weg. Die "Frankfurter Rundschau" bemängelt, dass die kriminelle Vergangenheit von Bushido kaum kritisch beleuchtet oder nachgehakt wird, obwohl es "aus journalistischer Sicht absolut notwendig" wäre. Inhaltlich erfahre man nichts Neues. Somit biete die Dokumentation keinen "Mehrwert". Stattdessen würde sich Bushido lieber als "als geläuterter und fürsorglicher Familienvater" präsentieren.

Weiter kritisiert der "Tagesspiegel", dass Anna-Maria Ferchichi "abgehoben" und "lebensfern" in der Doku sei, indem sie sich als eine Person präsentiert, die ein ganz normales Leben führt, wobei sie selbst ein Millionenvermögen besitzt. Noch viel schwerwiegender ist die Kritik, dass zum Beispiel nicht dem Fakt nachgegangen werde, dass Bushido "vom individuellen Terror eines organisiert Kriminellen" flieht und nun "Zuflucht beim staatlichen Terror einer autokratischen Monarchie" finden würde. Das sieht "Tagesspiegel"-Redakteur Jan Freitag als "Frechheit". Er führt den fehlenden Tiefgang darauf zurück, dass Doku-Macher Peter Rossberg "nicht nur fürs Boulevardblatt 'Bild' arbeitet, sondern auch noch Bushidos Kumpel ist". 

Auch "Web.de" beanstandet, dass "nur zarte Kritik am geläuterten Sünder" im "sicher nicht ganz objektiven Film" geübt wird. Nur einmal würde man sich ein bisschen Kritik erlauben, als Bushido auf seinen Kontakt zu Mitgliedern eines anderen Clans angesprochen wird. 

Aber: Aufgrund der platten Inszenierung entspinnt sich laut dem "Tagesspiegel" immerhin eine "Homestory", die "verblüffend gut" funktioniert und "ziemlich sehenswert" ist. 

"Bushido Reset - Zurück ins Leben" kann man jeden Donnerstag auf RTL+ ansehen.

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