Japannual in Wien

Japannual in Wien

© Pexels/ Satoshi Hirayama

News

Anime, Komödie, Drama: Highlights bei Japannual

Wer ausgiebig in die japanische Kultur eintauchen möchte, sollte das Filmfestival in Wien nicht verpassen.

von

Anne-Marie Darok
Anne-Marie Darok

09/20/2023, 01:18 PM

Ähnlich wie die südkoreanische Trendwelle Hallyu spielt auch die japanische Popkultur eine wichtige Rolle bei TV-, Film-, Beauty- und Musik-Trends. Der neue Netflix-Hit "One Piece" ist das beste Beispiel. Oft gehen diese Strömungen jedoch subtil in unseren eigenen Alltag über, ohne, dass wir wissen, wo die Quelle unseres Interesses eigentlich liegt.

Deshalb ist es umso empfehlenswerter, sich den einzelnen Kulturen eigens zu widmen und ihnen Raum zu geben. Am Filmfestival Japannual, das heuer zwischen 5. und 10. Oktober im Wiener Filmcasino stattfindet, geht es genau darum: Mit Filmen, die auf das heimische und nicht auf das westliche Publikum zugeschnitten sind, soll ein tieferer Blick in das japanische Leben ermöglicht werden.

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Für alle, die vom dichten Spielplan überfordert sind – hier sind unsere Empfehlungen in diesem Jahr:

"Mondays: See You (This) Week!"

Eröffnungsfilm: Filmcasino, Donnerstag, 5. Oktober

Wie treffend, ein sich jährlich wiederholendes Filmfestival mit einem Time-Loop-Film zu starten! Eine Gruppe von Büroangestellten muss ausgerechnet einen Tag der Woche immer wieder erleben: den verhassten Montag. Zuerst scheint die Zeitschleife sogar einen gewissen Reiz zu haben, denn alle Arbeiten gehen leicht von der Hand und die Präsentationen sind so gut wie noch nie. Doch nach einigen Wiederholungen ist Schluss mit lustig und der Wunsch nach einem Ende dieser Tortur wird lauter. Vielleicht hilft es ja, wenn man sich Boss Nagahisa vornimmt ...

Eine temporeiche Komödie, die nicht nur das engmaschige, japanische Arbeitsleben durch die Mangel nimmt, sondern sich auch der Frage widmet, welche individuellen Wünsche und Träume zurückgelassen werden, um ein konventioneller Teil der Gesellschaft zu werden.

"I Am What I Am"

Welche Träume und Wünsche Kasumi (gespielt von Toko Miura, bekannt aus "Drive My Car") hegt, ist ihr eigentlich selbst nicht so klar. Denn obwohl sie ziemlich zufrieden mit ihrem Leben als Single ist, wird sie von ihrem Umfeld so behandelt, als sei dies eine merkwürdige Marotte.

Das sensible Porträt zeigt einprägsam, aber auf subtile Art und Weise, wie die Fronten zwischen alten und neuen Wertvorstellungen immer noch aufeinanderprallen.

"December"

Kana Fukuda (Ryo Matsuura), die mit 17 Jahren eine Gleichaltrige erstach, wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt. Da dieser Beschluss aber nicht mit dem Jugendstrafgesetz konform ging, versucht die nunmehr 24-Jährige, ihre Entlassung zu erwirken. Im Gerichtssaal trifft sie auf den Vater der Ermordeten, der seine Rache-Fantasien nicht weiter unter Kontrolle halten kann.

Regisseur Anshul Chauhan lässt sein spannungsgeladenes Drama bewusst in einer moralischen Grauzone spielen, sodass die Zusehenden selbst beurteilen müssen, was sie für richtig und für falsch erachten.

"Kurayukaba"

Unter einer japanischen Großstadt befindet sich eine eigene Unterwelt, die mit verlassenen U-Bahn-Tunneln weit verzweigt ist. Als dort einige Personen spurlos verschwinden, wird die "Ootsuji Detective Agency" angeheuert. Detektiv Sotaro und seine vorlaute Begleiterin Saki machen sich auf den Weg, um dieses Rätsel zu lösen. Als dann jedoch auch noch Saki verschwindet, muss Sotaro es mit "The Dark", dem Schattennetzwerk, aufnehmen.

Ein ungewöhnlicher Animationsstil zeichnet diesen Steampunk-Anime genauso aus, wie die spannende Film-Noir-Geschichte.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat