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"Memoria": Swinton-Film hat ungewöhnliche Kino-Start-Methode

Apichatpong Weerasethakul schickt Tilda Swinton auf eine geheimnisvolle Kolumbien-Reise mit Gehör-Halluzinationen.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

10/06/2021, 09:21 AM

Der thailändische Regisseur Apichatpong Weerasethakul ist nicht gerade für seine leicht zugänglichen Filme bekannt, wie er zum Beispiel im gefeierten und mit einer Goldenen Palme geschmückten "Uncle Bonmee erinnert sich an sein früheres Leben" eindrucksvoll bewiesen hat.

Sein jüngstes Werk "Memoria", das ebenfalls in Cannes Premiere feiern wird, scheint da keine Ausnahme zu machen. Diesmal ist es eine internationale Produktion, die mit Tilda Swinton in der Hauptrolle hochkarätig besetzt wurde. Der Trailer lässt uns sofort miträtseln:

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Premiere auf Raten

Bob Dylan geht seit vielen Jahren auf seine "Never Ending Tour" – falls ihn nicht gerade die Corona-Pandemie zu einer Pause zwingt. Der neue Film von Apichatpong Weerasethakul könnte sich zu einer Never-Ending-Premiere entwickeln, denn für seine Präsentation wurde eine ungewöhnliche Methode gewählt.

Wie bei der Film-Premiere im Rahmen des New York Film Festival  am 5. Oktober verraten wurde, wird das Werk eine weite Reise antreten und Woche für Woche in einer anderen Stadt seine Kino-Premiere feiern.

Schottin in Kolumbien

"Es ist wie ein Rumpeln aus dem Innersten der Erde", sagt Swintons Figur zu Beginn des Trailers, "und dann schrumpft es zusammen." Wir wissen nicht, worüber sie spricht und der Trailer gibt uns auch keine näheren Hinweise darauf.

Immerhin gibt es aber eine Inhaltsangabe, die verrät, dass Swinton eine Schottin verkörpert, deren Sinne plötzlich verrückt, spielen, nachdem sie zu Tagesbeginn einen lauten Knall gehört hat. Sie hält sich gerade in Kolumbien auf und setzt ihre Reise fort, obwohl sie das seltsame Syndrom beunruhigt.

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Autobiografisch

Wie "Collider" verrät, soll der Film sogar halb autobiografisch sein, da Weerasethakul selbst während einer Kolumbien-Reise unter Gehör-Halluzinationen gelitten habe: "Ich hörte morgens immer ein lautes Geräusch. Das passierte an vielen Orten, die ich besucht habe und diese Erfahrung ist für mich untrennbar mit Kolumbien verbunden."

Wohin Swintons Reise führen wird und welche Entdeckungen ihr bevorstehen, bleibt weiterhin spannend, denn unter diesen Voraussetzungen ist noch alles offen: "Memoria" könnte sich genauso gut als Psycho-Thriller, eine SciFi-Geschichte mit gespenstischem Touch oder als ruhigeres Arthouse-Drama herausstellen.

Ob und wann "Memoria" offiziell in den österreichischen Kinos zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt. Zumindest im Viennale-Programm ist das Werk am 26. und 28. Oktober vertreten.

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