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7 Filmklischees, die vollkommen unrealistisch sind

Im Laufe der Filmgeschichte haben sich zahlreiche Klischees etabliert, die dazu beitragen, dass Filme unrealistisch sind.

von Oezguer Anil

04/21/2021, 01:43 PM

Filme sind wie ein Vergrößerungsglas, durch das man sich alltägliche Momente genauer ansehen kann. Man identifiziert sich sehr schnell mit einer Hauptfigur, mit der man eine Hürde nach der anderen meistert, doch manchmal zerbricht die im Film behauptete Realität plötzlich in tausend Teile.

Immer wieder stößt man auf Momente, die in der Wirklichkeit so nicht passieren könnten, und damit sind nicht fliegende Superhelden oder Riesengorillas, sondern psychologische und physikalische Unstimmigkeiten gemeint, die sich mit einer Selbstverständlichkeit im Kino etabliert haben.

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Am Abgrund

In jedem Actionfilm bekommt man es zu sehen: Die Hauptfigur, die am Abgrund hängt. Während der durchschnittliche Mensch gerade einmal einen Klimzug schafft, hängt im Kino regelmäßig jemand minutenlang am Abgrund und schafft es nicht selten, sich sogar mit nur einem Arm hochzuziehen. Das beliebte Spannungsmoment ist leider inzwischen zum Klischee geworden, aber dürfte uns wohl auch in den nächsten Jahrzehnten Filmgeschichte nicht erspart bleiben.

Monologe von Bösewichten

Es ist der Klassiker. Der Bösewicht glaubt, die Hauptfigur besiegt zu haben, und hält kurz vor der Verwirklichung des teuflischen Plans einen Monolog, in dem er oder sie den Plan verrät. Plötzlich wendet sich das Blatt, der Bösewicht wird überrumpelt und mit der Information aus dem überflüssigen Monolog kann die Hauptfigur ihm oder ihr das Handwerk legen. Langweilig!

Make-up

Fast in jedem Film sieht man Frauen mit fertigem Make-up aus dem Bett steigen. In diesen Szenen treffen reale Gegebenheiten und gesellschaftliche Erwartung aufeinander. Man möchte zwar die Morgenroutine zeigen, aber auch gleichzeitig das Bild aufrechterhalten, dass Frauen makellos sind und über eine scheinbar unerklärliche Schönheit verfügen.

Ob die Sensibilisierung der Filmbranche gegenüber Sexismus in den letzten Jahren an diesen Szenen etwas ändern wird, ist fraglich, da es einer Schauspielerin viel Mut abverlangt aber auch viel Akzeptanz des Publikums braucht, um die ungeschminkte Wahrheit auf der Leinwand zu zeigen.

Pixel

Jeder kennt es aus dem Alltag: Man macht ein Foto und möchte danach näher heranzoomen, um ein Detail zu analysieren. Während in der Wirklichkeit das Bild dadurch verpixelt und unkenntlicher wird, scheinen physikalische Gesetzte in Filmen außer Kraft zu treten. KriminalbeamtInnen und andere ErmittlerInnen schaffen es immer wieder durch diese unrealistische Skurrilität, TäterInnen auf die Schliche zu kommen.

Im Jahr 1966 machte der italienische Regisseur Michelangelo Antonioni den Film "Blowup", in dem er die Verpixelung durch Zooms zu einer Metapher für das nie enden wollende menschliche Streben nach Wahrheit machte. Einer der wenigen Filme, die bei diesem Klischee die Ausnahme der Regel darstellen.

Undisziplinierte Truppen

Vor einer Schlacht sieht man Truppen beider Seiten in Reih und Glied. Sie wirken gut ausgebildet und sind bereit, ihr Leben für ein Ideal zu opfern, doch kaum nähern sich die Truppen einander an, bricht das Chaos aus. Jede Taktik wird über Bord geworfen und das Schlachtfeld wird von dutzenden Mann-gegen-Mann-Kämpfen bestimmt, die zwar ein imposantes Bild ergeben, aber strategisch vollkommen fahrlässig sind.

Fernsehbeiträge oder Videos

In einer digitalisierten Welt findet unsere zwischenmenschliche Interaktion immer öfter über Bildschirme statt. Ein Klischee, das diese gesellschaftliche Entwicklung im Kino mit sich gebracht hat, ist, dass Figuren den Fernseher oder Laptop einschalten und zufällig mit jenem Video konfrontiert werden, das die Handlung weiterbringt.

K.O.-Schläge

In beinahe jedem Actionfilm schaltet die Hauptfigur WachbeamtInnen oder PolizistInnen mit einem K.O.-Schlag aus. Während sich das Opfer in der Bewusstlosigkeit befindet, geht die Hauptfigur ihrem Ziel nach und macht sich unbemerkt aus dem Staub.

Diese K.O.-Schläge haben inzwischen so skurrile Formen angenommen, dass behauptet wird, man müsse einer Person nur irgendwo auf den Nacken- oder Kopfbereich schlagen, um sie für eine kurze Zeit ins Nirvana zu schicken. Ein K.O.-Schlag ist jedoch eine schwerwiegende Sache, die nur funktioniert, wenn bestimmte Nervenenden getroffen werden. In der Realität ist es nicht selten der Fall, dass solche Schläge zu bleibenden Schäden führen. 

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