Nikui Anchikusho

J, 1962

FilmActionTragikomödie

Min.105

Kita Daisaku ist ein erfolgreicher Medienstar, dessen Tagesablauf von Fernseh- und Radioauftritten bestimmt ist. Seine Managerin Noriko ist zugleich seine Geliebte. Vor zwei Jahren gaben sie einander das Versprechen, auf den ganz besonderen Augenblick zu warten und bis dahin auf eine körperliche Beziehung zu verzichten. Rituale und Spielchen bestimmen mittlerweile ihren Alltag, hinter dem zunehmend eine Leere deutlich wird. Durch eine Zeitungsannonce lernt Daisaku die junge Yoshiko kennen, die jemanden sucht, der einen Jeep nach Kyushu in Südjapan bringt, wo in einem entlegenen Bergdorf ihr Freund, den sie zwei Jahre nicht gesehen hat, als Arzt arbeitet. Während einer Fernsehsendung verspricht Daisaku ihr, das Auto zu überstellen, auch um den Preis, alle seine seit Wochen im voraus fixierten Termine abzusagen. Noriko versucht alles, um Daisaku zurückzuhalten, doch dessen Entschluss steht fest. Nachdem es ihr also nicht gelingt, Daisaku umzustimmen, fasst Noriko kurzerhand den Plan, die Fahrt als Medienereignis zu inszenieren und so ihre Arbeit zu retten. Es beginnt ein Rennen zwischen Daisaku im Jeep und Noriko in ihrem eigenen Sportwagen. Je länger die Verfolgung dauert, desto entschlossener sind beide, ihr Ziel zu erreichen. Für Noriko geht es dabei nicht mehr nur darum, als Managerin ihren Schützling zurückzuholen, sondern auch darum, den ihr entgleitenden Geliebten nicht zu verlieren. Der außerhalb von Japan sträflich vernachlässigte Kurahara Koreyoshi zählte neben Imamura Shohei, Nakahira Ko und Suzuki Seijun zu den innovativsten Regisseuren des Studios Nikkatsu, und seine Filme, die sich durch stilistische Eleganz, eine exuberante Kameraführung und einen (stark vom Jazz beeinflussten) rhythmischen Schnitt auszeichnen, prägten in den späten 50er und frühen 60er Jahren maßgeblich den Stil des auf Jugend- und Actionfilme spezialisierten Studios. In dem um die Stars Ishihara Yujiro und Asaoka Ruriko, das damalige Traumpaar des japanischen Kinos, konstruierten I Hate But Love mischt Kurahara gekonnt Elemente aus Screwball-Comedy, Road Movie und Melodrama und schuf ein spannungsreiches und intensives Meisterwerk des populären japanischen Kinos der 60er Jahre. (Roland Domenig)

(Text: Viennale 2007)

IMDb: 6.9

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