Oasis

Südkorea, 2002

FilmIndependent

Jong-Du, ein junger, nervöser Mann, «sozial auffällig», nie ganz bei der Sache und gerade aus dem Gefängnis entlassen, wo er wegen Fahrerflucht einsaß, begegnet der Tochter des Unfallopfers. Die junge Frau, Gong-Ju, leidet unter spastischen Lähmungen und kann sich nur mit größter Mühe verständlich machen. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam eine innige Beziehung. Jong-Dus «Defekt» verkehrt sich in ein Vermögen, das allen anderen Personen in seinem Umfeld fehlt: Als einziger scheint er in der Lage, Gong-Jus Behinderung als selbstverständlich anzunehmen und sie so zu sehen, wie es ihrem Selbstverständnis entspricht. Auch der Umgang des Films mit seinen versehrten Helden ist gänzlich unsentimental. Manchmal lässt der Regisseur seine weibliche Hauptfigur träumen beziehungsweise macht ihre innere Selbstwahrnehmung sichtbar. Die Darstellerin gleitet dann ganz mühelos in den «Normalzustand» über, steht aus dem Rollstuhl auf und beginnt zu tanzen oder ihren Partner zu necken. Das geschieht ganz beiläufig und nimmt einen mit in andere Erfahrungszusammenhänge. (Isabella Reicher) Im Wesentlichen ist Liebe eine Phantasie, die von zwei Leuten geteilt wird. Ihre unvermeidlich subjektiven Gefühle geraten bis zu einem gewissen Grad in Konflikt mit der objektiven Welt um sie herum. Und Liebe wird umso trauriger und schmerzvoller, je weniger die Außenwelt sie als solche wahrnimmt. Meine Sicht der Liebesgeschichte zwischen Jong-Du und Gong-Ju setzt genau an diesem Konflikt zwischen subjektiver Liebe und Außenwelt an. Wenn Filme machen heißt, diesen Konflikt zu erfahren, dann heißt zuschauen, diese Erfahrung zu teilen. (Lee Chang-Dong)

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