Peep TV Show

J, 2003

FilmDrama

Min.98

Peep «TV» Show ist eine Art Video-Diary, entstanden unter dem Eindruck des 11. Septembers, gefilmt mit einer Gruppe von Streunern, Punks und seltsamen Video-Voyeuren in Tokyo. Fragmentarische Momente von Wahrnehmung, durchsetzt mit den Bildern von Überwachungskameras, Internet-Sites, Pornos und Selbstinszenierung montiert Yutaka Tsuchiya zu einer Peep «TV» Show, die, als der erste Jahrestag des 11. September näherrückt und das selbstmörderisch veranlagte Mädchen Moe auftaucht, eine bedrohliche Aktualität erhält. Ausgehend von der Frage, wie «Wirklichkeit» als solche überhaupt noch erfahrbar ist, verwendet Yutaka Tsuchiya die Ereignisse des 11. Septembers 2001, um die Entfremdung und den Verlust des Realitätsbezugs von sozialen Außenseitern aufzuzeigen. Roh, schroff, zuweilen derb, präsentiert sich Peep «TV» Show als lose und am Ende offene Erzählung. Der zwanghafte Digital-Voyeur Hasegawa und das selbstmörderisch veranlagte Mädchen Moe schließen sich für ein erfolgreiches (und lukratives) Experiment zusammen, indem sie auf einer Peep «TV» Show-Webseite etwas bieten, nach dem die Leute zu verlangen scheinen: die «Wirklichkeit». Hier präsentieren sie Bilder, die mit versteckten Kameras durch Fenster aufgenommen wurden, düstere Auszüge aus Moes Tagebuch und eine Chronologie der letzten Tage eines der Beteiligten am WTC-Anschlag. Peep «TV» Show zwingt dadurch den Zuschauer, die Bilder, die dieser soeben gesehen hat, stets zu hinterfragen und sich am Ende in demselben endlosen Alptraum gefangen zu fühlen, in dem sich die Protagonisten verloren haben. (Paolo Bertolin)

(Text: Viennale 2004)

IMDb: 5.5

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