Sa-kwa

Südkorea, 2005

FilmTragikomödie

Min.118

Nachdem Hyun-Jung, erfüllt vom Wunsch nach Unabhängigkeit, ihren langjährigen Freund verlassen hat, lernt sie einen anderen Mann kennen. Unsicher über ihre Zukunft gibt sie schließlich dem Werben nach, willigt in eine Heirat ein und bringt wenig später sogar einen Sohn zur Welt. Doch die ersten Trennungsgedanken tauchen bald im selben Ausmaß auf wie ihr ehemaliger Freund. Komik und Tragik liegen ganz nahe zusammen in Sa-kwa, dem Debütfilm von Kang Yi-Kwan: Der Film folgt dem Weg seiner Hauptfigur, die sich «nutzlos» fühlt und einen Sinn in ihrem Leben finden will. Ein nuancenreiches, sensibles und äußerst genau erzähltes Melodrama voller sozialer Realität. Es ist ein Film, der von etwas handelt, wovon auch ein europäischer Film erzählen könnte: von der Suche nach emotionaler Heimat in einer kühl und blass gewordenen Moderne, die ihre Faszination, das Versprechen, das sie enthielt, vorerst verloren zu haben scheint. Und doch ist bei aller Universalität die Art und Weise, die Haltung höchst spezifisch, in der Sa-kwa fast alle Themen, die das koreanische Gegenwartskino so einzigartig und faszinierend machen, kombiniert: die Suche nach persönlicher Identität, die Bedeutung der Familie, auch der eigenen, die erst noch gegründet werden muss - oder eben nicht. Die Erfahrungen einer prekären Modernisierung und einer sich rasant verändernden Gesellschaft, zu der auch der Wandel der Werte, der Prioritäten des Handelns und der Lebensplanung gehören. (Rüdiger Suchsland)

(Text: Viennale 2006)

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