Schwarzer Kies

D, 1961

FilmDrama

Ein bedrückendes Psychogramm der mit neuen kulturellen und wirtschaftlichen Identitäten konfrontierten deutschen Nachkriegsgesellschaft.

Min.117

In der Nähe eines kleinen Dorfes im Hunsrück wird von der US-Armee eine NATO-Militärbasis errichtet, 6000 Soldaten sind gekommen, die zwar keiner wirklich mag, aber mit denen man hervorragend Geschäfte machen kann. Prostitution und Schwarzmarkt blühen, ein LKW-Fahrer transportiert Kies für den Ausbau der Basis und verdient doppelt, indem er die Ware unter der Hand an deutsche Bauunternehmen verkauft. Als ihm die Polizei auf die Schliche kommt, ergreift er die Flucht und überfährt unabsichtlich ein Liebespaar.

An den dunklen Stellen der westdeutschen Nachkrieggesellschaft leuchtet wie ein gefährliches Glimmen die Vergangenheit auf, bricht der alte und nach wie vor existente Antisemitismus immer wieder auf. Eine gebrochene jüdische Nachkriegsexistenz im Spielfilm war 1961, zur Zeit der täglichen Berichterstattung über den Eichmann-Prozess, zu viel für eine Öffentlichkeit, die nur eins wollte – politisch korrekt zu sein. Käutners brillanter Film kam zu früh, musste geschnitten und von allen jüdisch-problematischen Szenen befreit werden. Erst 2009 wurde die ungeschnittene Premierenfassung wieder gezeigt. (fs)

IMDb: 8.5

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