Sita Sings the Blues
USA, 2008
Die Hindu-Göttin Sita ist eine Hauptfigur im indischen "Ramayana"-Epos. Paley bearbeitet in "Sita Sings the Blues" auf ganz eigene Weise ein grundlegendes Werk der indischen Mythologie.
Min.82
Die Hindu-Göttin Sita ist eine Hauptfigur im indischen "Ramayana"-Epos. Als pflichtbewusste Ehefrau folgt sie ihrem Mann Rama in eine 14-jährige Verbannung in den Wald, wird jedoch von einem bösen König aus Sri Lanka entführt. Sie wird vielen Prüfungen unterworfen, bleibt ihrem Mann aber treu. Die Künstlerin Nina (die Filmemacherin Nina Paley selbst) findet Parallelen zwischen sich und Sita, als ihr Mann, der gerade in Indien arbeitet, ihr per E-Mail mitteilt, dass er sich die Ehe beenden möchte. Drei witzige indonesische Schattenpuppen - deren indischer Akzent die Popularität des "Ramayana" von Indien bis nach Fernost betont - erzählen in dieser wunderschön animierten Interpretation des Epos sowohl die antike Tragödie als auch die moderne Komödie.
In ihrem ersten Spielfilm kombiniert Nina Paley verschiedenste narrative und visuelle Stile und schafft eine höchst unterhaltsame und doch berührende Vision des "Ramayana". In den Musiknummern tanzen hunderte Darsteller zu Jazz-Songs von Annette Hanshaw aus den 1920ern: fliegende Affen, böse Monster, Götter, Göttinnen, Krieger, Weise und geflügelte Augäpfel. Eine Geschichte von Wahrheit und Gerechtigkeit, und der Schrei einer Frau nach gleichberechtigter Behandlung. "Sita Sings the Blues" hat den Untertitel "Die größte Trennungsgeschichte aller Zeiten" wahrlich verdient. "Sita Sings the Blues" wurde bei zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und hat mehrere bedeutende Preise gewonnen. Nina Paley präsentiert ihren Film persönlich.
Awards:
Best Feature Film (Annecy Animation Festival 2008)
Best American Feature (Avignon Film Festival 2008)
Special Mention Generation 14plus (Berlinale 2008)
(Text: Tricky Women 09)
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Regie: Nina Paley
Autor: Nina Paley