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Serien-Review

Star Trek Discovery – Episode 10: Schockierender Tod nach Staffelpause

Mit einem schockierenden Knalleffekt startet "Star Trek: Discovery" in die zweite Staffelhälfte.

01/08/2018, 11:55 AM

Mit einem Knall meldet sich "Star Trek: Discovery" nach der Herbstpause zurück. Einige Fan-Theorien haben sich bestätigt. Doch es ist zu bezweifeln, dass der düstere Kurs der neuen "Star Trek"-Serie den kritischen Fans gefallen wird.

SPOILER-ALARM. Wer die Episode "Despite yourself" von "Star Trek: Discovery" noch nicht gesehen hat: Anti-Spoiler-Schilde hoch!

Im Spiegel-Universum gestrandet

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ZurErinnerung: Nach einem von Wissenschaftsoffizier Stamets ausgeführten Sporen-Sprung landet die USS Discovery nicht wie geplant bei der Sternenbasis 46, sondern in einem Trümmerfeld aus Raumschiffteilen. Stamets verfällt in einen Schockzustand. Der Sporen-Antrieb fällt aus. Rasch stellt sich heraus, dass die USS Discovery tatsächlich im bösen Spiegel-Universum gestrandet ist. Die Föderation existiert hier als rassistisches Imperium des Terrors. Vulkanier, Andoraner und Klingonen führen einen gemeinsamen Widerstandskampf gegen das Terranische Imperium. Menschen sind nicht gern gesehen. Die Crew der USS Discovery verschafft sich dank der Daten aus den Computern des zerstörten Schiffes schnell einen Überblick. Aber die Annahme, dass Captain Lorca ohnedies weiß, was hier gespielt wird, ist naheliegend. Er erklärt Burnham und Saru seine Theorie der Reise zwischen den Universen, aber stellt die Landung im Spiegel-Universum als Unfall dar.

Lorca hat auch schnell einen Plan zur Hand: Die Besatzung wird kostümiert, das Raumschiff adaptiert und schon wird aus der USS Discovery das Spiegel-Pendant ISS Discovery. Captain dieses Schiffes ist allerdings nicht mehr Lorca, sondern die gesprächige Kadettin Sylvia Tilly. Die unsichere Quasselstrippe muss plötzlich vorgeben, eine knallharte Bitch mit dem Nickname "Captain Killy" zu sein. Das ist fast schon schräg, jedenfalls aber amüsant. Den Vogel schießt dann aber der Status von Burnham und Lorca in diesem Universum ab: Lorca ist als Captain der ISS Buran der Anführer eines Putschversuches gegen den Imperator. Er ist also doch ein Guter, zumindest nach den Maßstäben des Originaluniversums. Burnham, Captain der ISS Shenzhou, wurde vom Imperator geschickt, um den Putsch niederzuschlagen. Sie gilt als tot, ermordet von Lorca. Dieser gilt wiederum nach der Zerstörung seines Schiffes als vermisst.

Lorcas Herkunft

Zwar wurde es noch nicht eindeutig bestätigt, doch Lorca dürfte tatsächlich aus dem Spiegel-Universum stammen. Er hat wohl irgendwie mit seinem Pendant aus dem Originaluniversum den Platz getauscht. Übrigens geht Saru davon aus, dass auch die USS Discovery mit der ISS Discovery Platz getauscht hat. Das würde bedeuten, dass ein Raumschiff unter der Führung von Captain Killy im Originaluniversum unterwegs ist.

Lorcas Beziehung zu Burnham

Nun wird auch ziemlich klar, warum Lorca so großen Wert darauf gelegt hat, Burnham zu einem Mitglied seiner Crew zu machen. Er verfolgt einen Plan, für den er Burnham braucht. Doch es ist zu bezweifeln, dass es derselbe Plan ist, den er seiner Crew unterbreitet. Dieser lautet so: Burnham übernimmt als ihr böses Ich ihr altes Schiff, die ISS Shenzhou. Ihren Tod habe sie nur vorgetäuscht, um den Rebellen Lorca zu fangen. Der Plan funktioniert. Ihre Crew aus Space-Nazis überzeugt Burnham, indem sie – zufällig und in Selbstverteidigung – ihren ersten Offizier tötet. Dieser hatte ihr Schiff während ihrer Abwesenheit übernommen und wollte sie nun beseitigen. Meuchelmord ist im Spiegel-Universum sozusagen ein anerkanntes Karriereinstrument. Ziel der Maskerade ist an die Daten der USS Defiant zu kommen. Das Raumschiff stammt aus dem Originaluniversum und soll Informationen für eine mögliche Heimkehr liefern. Doch die Vermutung ist nicht von der Hand zu weisen, dass Lorca weiterhin seine Putschpläne gegen den Imperator verfolgt. Es stellt sich auch die Frage: Lebt der "echte Lorca" noch irgendwo im Spiegel-Universum?

Traumatisierter Tyler sorgt für schockierenden Tod

Für den größten Schockmoment der gesamten Staffel von "Star Trek: Discovery" sorgt Ash Tyler. Er ist tatsächlich – wie von den Fans angenommen – der chirurgisch veränderte Klingone Voq. Über seine Persönlichkeit wurde die Persönlichkeit von Tyler gelegt. In Flashbacks erinnert er sich zwar immer wieder an seine Operation. Doch es wird klar, dass etwas schief gegangen ist. Tylers Persönlichkeit ist stabiler als L'Rell vermutet hat. Er wehrt sich gegen die Aktivierung als Schläferagent. Das ist wohl vor allem auf seine Gefühle für Burnham zurückzuführen. Sie – und nicht L'Rell – ist sein emotionaler Anker. Eine spannende Wende, die sich jedoch in einem tödlichen Drama entlädt.

Der verwirrte Tyler wendet sich an Doktor Culber. Nach einer genaueren Untersuchung entdeckt dieser tatsächlich, was Tyler ist – und erzählt dem traumatisierten Mann diese Neuigkeit ganz unvermittelt. Daraufhin bricht Tyler dem Doktor das Genick. Anscheinend bemerkt das auf dem ganzen Schiff niemand, so dass Tyler an Lorcas Maskerade teilnehmen kann. Als Leibwächter von "Captain Burnham" wird er mit dem Gefangenen Lorca auf die ISS Shenzou gebeamt. Dort bricht Tyler sein Versprechen an Burnham, ihr mitzuteilen, wenn er mit seinem Trauma nicht selbst klar kommt. Er erzählt ihr nicht vom Mord an Culber, sondern versichert ihr seine Liebe und Treue. Unmittelbar nachdem beide kurz zuvor einen Menschen getötet haben, gehen die beiden miteinander ins Bett. Willkommen im Spiegel-Universum!

Erwin Schotzger

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