Paulus Manker äußerte sich gegenüber Doku-Macherinnen nicht

In einer deutschen TV-Doku werden schwere Vorwürfe gegen die heimischen Regisseure Paulus Manker (Bild) und Julian Pölsler erhoben.

© APA - Austria Presse Agentur

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TV-Doku: Vorwürfe gegen heimische Regisseure Manker und Pölsler

NDR-Film "Gegen das Schweigen" thematisiert Machtmissbrauch in Theater und Film. Im Fokus: Manker und Pölsler.

03/01/2024, 05:05 PM

In einer deutschen TV-Doku werden schwere Vorwürfe gegen die heimischen Regisseur Paulus Manker und Julian Pölsler erhoben. Der bereits online abzurufende NDR-Film "Gegen das Schweigen" thematisiert Machtmissbrauch und Übergriffe in Theater und Film. Von Betroffenen werden dabei erniedrigende und gewalttätige Situationen geschildert, wie mehrere Medien berichten. Der Film wird am 11. März um 22.00 Uhr im NDR ausgestrahlt.

Einer der Schauspieler, der darin zu Wort kommt, ist Manuel Bräuer, der mit Manker zusammengearbeitet hat. Dieser habe in beinahe jeder Regieanweisung gebrüllt, oft mit Beleidigungen. Andere Darstellende berichten zudem von körperlichen Übergriffen. Derartige Vorwürfe gegen Manker, der mit Inszenierungen wie "Die letzten Tage der Menschheit" oder "Alma" große Erfolge feierte, sind nicht neu. 

Geäußert hat er sich gegenüber den NDR-Reporterinnen Zita Zengerling und Kira Gantner, die für ihren Film drei Jahre lang recherchiert und mit mehr als 200 Menschen gesprochen haben, allerdings nicht. Ein Interview lehnte Manker laut NDR ab, stattdessen habe sein Anwalt eine Rufschädigungsklage angekündigt.

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Ebenfalls thematisiert werden in "Gegen das Schweigen" Vorwürfe gegen Julian Pölsler, der etwa für seine "Polt"-Filme bekannt ist. Ihm wird verbal übergriffiges Verhalten bei Dreharbeiten ebenso vorgeworfen wie das Nichteinhalten von Abständen sowie nicht-konsensuale Berührungen. Auch er wollte sich gegenüber dem NDR dazu nicht äußern, sein Anwalt habe die Anschuldigungen aber zurückgewiesen.

Die Akademie des Österreichischen Films sowie die heimischen Filmschaffenden betonten am Mittwoch in einer gemeinsamen Aussendung, dass sich die Filmbranche "in einem Struktur- und Bewusstseinswandel" befinde und verwiesen auf die in den vergangenen Jahren intensivierten Bemühungen um ein "faires und würdevolles Arbeitsumfeld" sowie Anlaufstellen (u.a. #we_do! und vera*), Beratungen, Schulungen und Sensibilisierungsveranstaltungen. 

"Wir wollen unsere Verantwortung aktiv wahrnehmen und unterstützen daher mit Nachdruck die zahlreichen und wertvollen Initiativen, die die Branche in den letzten Jahren für eine konstante Verbesserung von Arbeitssicherheit, Kinderschutz und Maßnahmen zur Verhinderung von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen ins Leben gerufen hat", wurden Verena Altenberger und Arash T. Riahi, die aktuell die Akademie-Präsidentschaft innehaben, zitiert.

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