Swastika
Swastika
GB, 1973
In den 1970ern stolperte der australische Regisseur Philippe Mora über eine Entdeckung: Eva Brauns Home Movies mit ihrem geliebten Adolf, auf 16mm-Farbfilmmaterial gedreht, waren von der US-Armee konfisziert worden und lagen seit einem Vierteljahrhundert unbemerkt im Pentagon.
Min.93
Mora kombinierte dieses Material mit deutschen Wochenschauen und Propagandafilmen der 1930er und 1940er, um einen konzeptuellen Kompilationsfilm über den Nationalsozialismus zu erstellen, wobei er auf Off-Kommentar verzichtete, aber seine Montagefolgen mit bombastischem Wagner und lieblichem Beethoven unterlegte. Die Cannes-Premiere des Films endete in einem Tumult: Indem er Hitler nicht als das personifizierte Böse zeigte, sondern durch "Alltagsbilder" entzauberte, sorgte Mora für einen Tabubruch – Swastika war seiner Zeit voraus. In Deutschland konnte der Film erst 2009 gezeigt werden. (Jurij Meden)
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Schauspieler: Philippe Mora, Lutz Becker
Regie: Philippe Mora
Autor: Lutz Becker, Philippe Mora