Die weißen Fäden des Wasserfalls

Taki no Shiraito

J, 1933

FilmDrama

Min.110

In japanischen Stummfilmkinos herrschte eine sehr lebhafte Atmosphäre. Sobald die Vorführung begann, spielte eine Band Live-Musik vor der Leinwand, und oft handelte es sich dabei um ein einzigartiges Orchester mit westlichen wie auch japanischen Instrumenten. Zudem gab es einen Benshi, einen Filmerzähler, neben der Leinwand. Diese Sprecher verliehen den Schauspielern auf der Leinwand nicht nur ihre Stimme, sondern lieferten auch eine dramatische Erzählung der Geschichte. Mizoguchi Kenji drehte in der Stummfilm-Ära insgesamt 57 Filme, von denen heute nur mehr sechs erhalten sind. Glücklicherweise ist einer dieser Filme eines seiner Meis­terwerke - The Water Magician, der zu seiner Zeit ein großer Erfolg war. Dieser Film wurde im Jahr 1933 von dem Independentfilm-Unternehmen Irie Production produziert, das von der Schauspielerin Irie Takako gegründet wurde, die auch die Hauptrolle in diesem Film spielt. Während dieser Goldenen Ära des japanischen Kinos gründeten viele bekannte Schauspieler unabhängige Filmproduktionsfirmen, doch Irie Takako war die einzige Frau, die es den Männern gleich tat. The Water Magician wurde zum Höhepunkt ihrer Popularität produziert. Der Film ist ein tragisches Melodrama um die Liebe einer selbstbestimmten Zirkusartistin, doch Mizoguchi gelang es, Licht auf die Gesellschaft der damaligen Zeit zu werfen und weibliche Schönheit und Stolz festzuhalten. Okada Tokihiko, der neben Irie Takako spielte, war einer der attraktivsten und populärsten japanischen Schauspieler, berühmt für seine Darstellungen in zeitgenössischen Dramen. (Tadao Sato)


(Text: Viennale 2009)

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