Tatlo, Dalawa, Isa (Three, Two, One)

Philippinen, 1974

FilmDrama

Min.129

Three, Two, One besteht aus drei Kurzfilmen von unterschiedlichen Drehbuchautoren: Im ersten, von Tony Perez verfassten Segment The Shapes of Hope, spielt Jay Ilagan den Drogenabhängigen Noni, der in einem Rehabilitationszentrum ums Überleben kämpft. Dieser Film zeichnet sich vor allem durch die feine, monochrome Kameraführung von Romy Vitug aus. In Hellow, Soldier, geschrieben von Mario O'Hara, zeigt sich Brocka hingegen von seiner melodramatisch besten Seite: Hilda Koronel ist Gina, eine junge Frau aus den Slums, die auf ihren amerikanischen Soldaten-Vater wartet, damit dieser sie nach Amerika bringt; Anita Linda spielt Ginas Mutter Lucia, die sich zwar wünscht, dass ihre Tochter weggeht, aber gleichzeitig mit der Vorstellung eines einsamen Lebens ohne sie nicht umgehen kann. O'Haras simple Geschichte steht als aufrüttelnde Metapher für unzählige Themen - die Verbitterung, die Wut und das entsetzliche Erbe, das die amerikanische Besetzung hinterließ: Lucia war die Geliebte des Amerikaners und zog ihr Kind alleine auf. Die beunruhigenden Fragen, die sich stellen, wenn jemand versucht, sich für etwas zu entscheiden: Soll Gina mit ihrer Mutter oder mit ihrem Vater leben? Und was wird mit Lucia geschehen? Orlando Nadres' Tomorrow, the Darkness ist Brockas uncharakteristisches, gotisches Kurzmeisterwerk. Brocka, der selten Historienfilme machte und dessen Geschichten zumeist in der Dringlichkeit des Hier und Jetzt spielen (und fast immer im Manila von heute), schafft mit Vitugs Kamera ein nahezu luftloses, träges Reich, das von der Außenwelt eher verlassen als isoliert wurde. (Noel Vera)

(Text: Viennale 2009)

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