The Great Sadness of Zohara

USA, Marokko, Israel, 1983

FilmIndependent

Min.40

Nina Menkes drehte The Great Sadness of Zohara im Jahr 1983 noch während ihrer Ausbildung an der UCLA. In dieser 16mm-Produktion sind nicht nur bereits zahlreiche Themen, Motive und formale Elemente zu erkennen, welche auch ihre späteren Arbeiten charakterisieren, sondern dieser 40-minütige Film stellt auch die erste Zusammenarbeit mit Tinka Menkes dar, die auch in den folgenden drei Werken ihrer Schwester die Hauptrolle übernehmen sollte. Der Film folgt den Spuren der Titelfigur von den Straßen Jerusalems bis nach Marokko und wieder zurück. Es ist eine Art spirituelle Reise, bei der sich jedoch Zoharas zunehmende Entfremdung in den Landschaftsaufnahmen manifestiert: in streng komponierten Kadragen und Einstellungen von Zohara vor der scheinbar unendlichen Weite der nordafrikanischen Wüste. Die Kamera bleibt dabei meist starr auf jenen Auschnitt gerichtet, den die junge Frau auf ihrer Reise durchschreitet. Und wenn die Kamera dann doch beweglich wird, ist das Ergebnis ein schreckliches Unbehagen, gerade so, als würde einem der Boden unter den Füßen weggezogen werden. Auffällig ist auch Menkes' bewusste Verwendung von Farben und Licht, um Zohara von ihrer Umwelt abzugrenzen: Zu Beginn des Films trägt sie etwa ein braunes Kleid, das sie deutlich von all den schwarz gekleideten Männern abhebt. Später erwacht sie in einem von einem unheimlichen Licht durchfluteten Raum, und die starren, schwarzen Linien des Bettes kämpfen hier vergeblich gegen das von außen eindringende diffuse Licht. (...) Und auch in der Tonspur des Films finden sich reale und unwirkliche Welten. Menkes verwendet originale und verfremdete Geräusche: Wir hören Stimmen flüstern, sprechen, singen und schreien, aber auch schallendes Gelächter und Glockenläuten. Doch die Geräusche sind weder als «innerlich» noch «äußerlich» zu verorten, sondern bilden für sich eine Welt der Verwirrung und Konfusion. (Holly Willis) Neue Kopie aus der Sammlung des Academy Film Archive. Dieser Film wird gemeinsam gezeigt mit Soft Warrior.

(Text: Viennale 2007)

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