They Shoot Horses, Don't They?

USA, 1969

FilmDrama

Min.120

Los Angeles, 1932. Das Land steckt in der Weltwirtschaftskrise, und die Menschen sind über jede Gelegenheit froh, irgendwo Geld verdienen zu können. So kommen etwa Marathon-Tanzveranstaltungen in Mode, bei denen Paare tage- und wochenlang tanzen. Während des Turniers erhalten sie freie Verpflegung, und jenes Paar, das zuletzt am Parkett bleibt, bekommt einen attraktiven Geldpreis. Bei einem Turnier in einem billigen Vergnügungsschuppen geht es um 1.500 Dollar. Als Hauptregel gilt: Sobald ein Paar mehr als zehn Sekunden mit dem Tanzen aussetzt, wird es disqualifiziert. Zusammenbrüche und Erschöpfungszustände gibt es reihenweise, dennoch ist der Andrang groß: Ruby lässt sich trotz einer Schwangerschaft nicht von der Teilnahme abhalten, Alice und Joe träumen von einer Schauspielkarriere, während Gloria und Robert, die eigentlich gar kein Paar sind, nur zufällig zusammen tanzen. Doch da erfährt Gloria, dass alle Quälerei umsonst ist: Auch wenn sie als Sieger vom Platz gehen sollten, das Preisgeld ist durch angebliche Spesen - für zertanzte Schuhe, für Essen und Trinken - aufgezehrt. Gloria ist psychisch und physisch am Ende. Sie bittet Robert, sie zu erschießen - um den «Gnadenschuss, den man ja auch Pferden gewährt». Pollack hat McCoys Studie der vor Armut schon Schwachsinnigen genau ins Filmische übertragen. Er hat die Geschichte ohne Kompromisse nacherzählt, hat auch die geringste Spur von Hollywood-Glamour vermieden. Er zeichnet ein unbarmherziges Bild der 30er Jahre. Grausam, aber wahr. (Vincent Canby, «New York Times», 1969)

(Text: Viennale 2007)

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