Ermanno Olmi skizziert zur Eröffnung eine flüchtige Verbindung, die von fern an sein frühes Meisterstück I fidanzati erinnert, gestaltet mit dem charakteristischen Gespür für angedeutete Leidenschaft und zeitliche Verdichtung: Ein älterer Professor fühlt sich zu einer entgegenkommenden jüngeren PR-Dame hingezogen, doch wird er von anderen Eindrücken wie der Flüchtlingsfamilie jenseits der gläsernen Speisewagentür abgelenkt. Abbas Kiarostamis Mittelteil schildert die Beziehung zwischen einer dominanten, verbitterten alten Frau und ihrem kleinlauten jungen Pfleger. Ken Loach folgt drei Fussballfans aus Glasgow, die sich in gutgelaunter Hooligan-Manier benehmen – bis sie durch die Flüchtlingsfamilie vor eine Entscheidung gestellt werden. Das Leben als Zugreise aus drei Perspektiven. (C.H.)
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