Die Reise der Hyänen
Touki Bouki
Senegal, 1973
Mambétys erster Langfilm, eines der größten Werke des afrikanischen Kinos und wahrscheinlich das experimentierfreudigste
Min.89
Mory, ein junger Hirte, hat die Rinder in den Schlachthof gebracht und fährt auf seinem hörnergeschmückten Motorrad durch Dakar. Als er die Studentin Anna kennenlernt, beschließen die beiden nach Paris, zum "kleinen Engel des Paradieses" aufzubrechen: Um sich die Überfahrt leisten zu können, versuchen sie sich als Kleinkriminelle.
Ein verwirrender, mitreißender, vielschichtiger, aus allen Nähten platzender Entwurf zur Faszination des schwarzen Kontinents für die Versprechungen der westlichen Welt. Das schlägt sich auch im wirbelnden Stil des Autodidakten Mambéty nieder: Touki Bouki, Wolof für "Die Reise der Hyäne", kombiniert Noir und Nouvelle Vague, Komödie und Sozialkritik, ist ein Gegenpol zum großflächigen Ausverkauf im zeitgleichen blaxploitation-Kino: Die Bilanz mag bitter sein, die Inszenierung aber sagt anything goes. Zwischendurch projiziert sich das Paar in Phantasiesequenzen einfach nach Paris und anderswo. (Filmmuseum)
Kaufen & Leihen
Leider konnten wir keine Streaming-Angebote für Die Reise der Hyänen finden.
Schauspieler: Magaye Niang, Myriam Niang, Al Demba, Dieynaba Dieng
Regie: Djibril Diop Mambéty
Kamera: Georges Bracher
Autor: Djibril Diop Mambéty