Vampyr
F, D, 1932
David Gray ist Gast in einem unheimlichen Schloss und beobachtet mysteriöse Dinge. Die atmosphärische Verfilmung eines der ersten Vampirromane der Literaturgeschichte
Min.77
Sich selbst sehen im Sarg beim eigenen Begräbnis. Vampyr handelt den Alptraum nicht nur ab, sondern breitet die Atmosphäre des schrecklichen Träumens über den ganzen Film aus: Ungewissheit, ungreifbare Bedrohung, Gespaltensein in Träumenden und Geträumten. Ein Horrorfilm der Imagination. Statt kruder Deutlichkeit ein (wie es Dreyer nennt) "unbestimmtes Ausmalen des Übersinnlichen". Statt Verzerrung des Realen (in der Art des Caligarismus, mit der der Film nichts gemein hat) das Spiel von Ahnung und Andeutung, umfangen, halb verhüllt von der Gegenwart ständiger Nebel. Dreyers erster, überaus sparsamer Tonfilm ist ein Werk voll bedrückender Intensität und bohrender Ruhe, gleichwohl ein Triumph visueller Schönheit. Hundertfältig die Valeurs von Grau und Weiß, ein Gewebe aus gespenstischem Dunst, in dem Wirklichkeit und Traum ununterscheidbar sind. (Harry Tomicek) (filmmuseum)
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Schauspieler: Julian West, Maurice Schutz, Rena Mandel, Sybille Schmitz, Jan Hieronimko, Henriette Gérard, Albert Bras, N. Babanini, Jane Mora
Regie: Carl Theodor Dreyer
Kamera: Rudolph Maté, Louis Née
Musik: Wolfgang Zeller