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Schon am ersten Tag der Viennale gab es ganz großes Kino.

Viennale: Tag 1

Schon am ersten Tag der Viennale gab es ganz großes Kino.

10/20/2017, 10:36 PM

Das Festival wurde gestern mit John Carroll Lynchs Komödie „Lucky“ eröffnet. Der US-Regisseur ist zur Zeit in Wien und beantwortete Freitagabend im Festivalzentrum Fragen zu seinem Film. „Lucky“ war wie letztes Jahr „Manchester by the Sea“ ein Publikumsliebling. Der Film erzählt nicht nur die berührende Geschichte eines nicht altern wollenden Glückspilzs, sondern ist auch Harry Dean Stantons letzter Auftritt auf der großen Leinwand.

"Darf man da lachen?"

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Am ersten Festivaltag standen schon große Namen wie Guilermo del Torro und Arnaud Desplechin auf dem Programm. Desplechins Genre-Mix „Les fantomes d’Ismael“ erzählt die Geschichte eines impulsiven Regisseurs dessen Frau (Marion Cotillard) nach 21 Jahren wieder auftaucht. Was als Drama beginnt, schweift immer wieder ins Absurde ab, ohne dabei an emotionaler Wucht zu verlieren. Nach der Vorführung erzählte der französische Regisseur im Gartenbaukino über die Arbeit mit den Schauspieleren und seinen Schreibprozess. Die Frage aus dem Publikum: „Darf man da lachen?“ fasst „Les fantomes d’Ismael" am besten zusammen.

The Force

Die Doku „The Force“ wirft einen Blick hinter die Kulissen des Oakland Police Departments. Zwei Jahre lang begleitete Filmemacher Peter Nicks das von Krisen gebeutelte Polizeidezernat in Oakland. Dabei bleibt er in seiner Haltung weitgehend unparteiisch und schafft es, die Probleme zwischen Polizei und Zivilbevölkerung aufzuzeigen. Die aufgeheizte Stimmung in der Geburtsstadt der Black Panthers führt auf beiden Seiten zu Frustration, die sich in irrationaler Gewalt äußert. Die größte Errungenschaft von „The Force“ ist die Visualisierung der ambivalenten Polizeiarbeit. Kein Fall gleicht dem anderen und jeder Fehler kann über Leben und Tod eines Menschen entscheiden. Ein exzellenter Dokumentarfilm!

Isabelle Huppert als Isabelle Huppert

Zu den weniger beeindruckenden Filmen des Festivals gehört Anne Fontains „Marvin“. Die Geschichte über die Kindheit eines homosexuellen Schauspielers bleibt einfallslos und vorhersehbar. Einzig Isabelle Huppert als Isabelle Huppert sorgt für erfirischung auf der Leinwand. „Milla“ von Valerie Massadian sorgt für die ersten ruhigen Momente im Festival. Das atmosphärisch erzählte Drama über eine schwangere Jugendliche im Norden Frankreichs überzeugt mit brillanten Laiendarstellern und visueller Genauigkeit.

Auch dieses Jahr ist die Viennale auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier haben wir bereits unsere Tipps für euch zusammengefasst.

Özgür Anil

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