Yawara na hoo

J, 2000

FilmIndependent

«Am 9. Oktober verschwand meine damals 5-jährige Tochter Yuka aus einem Ferienhaus nahe einem See auf Hokkaido.» Die Erzählung am Beginn von Shunichi Nagasakis überwältigendem Film, einer Leinwandadaption des Romans von Natsuo Kirino, führt uns gleich mitten ins Geschehen, das sich vor fünf Jahren abgespielt hat: Kasumi, gespielt von der wunderbaren Yuki Amami, die selbst aus der Gegend stammt und heimlich von zu Hause weggelaufen war, hat in Tokyo Karriere als Designerin gemacht und ihren Chef geheiratet, mit dem sie zwei Töchter hat. Außerdem hat sie seit zwei Jahren eine Affäre mit Ishiyama, einem der Kunden ihres Mannes. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, der nichts davon weiß, und ihrem Liebhaber und dessen Frau Noriko verbringt sie die Ferien auf Hokkaido. Eines Tages verschwindet die kleine Yuka nach einem Spaziergang mit ihrem Vater spurlos. Kasumi kann sich damit nicht abfinden. Immer noch glaubt sie, dass ihre Tochter lebt und sich in Sicherheit befindet. Jedes Jahr fährt sie zu dem Ort, in der Hoffnung, einen Hinweis zu finden. Am fünften Jahrestag von Yukas Verschwinden und ihrer hoffnungslosen Suche wendet sich plötzlich Utsumi, ein ehemaliger Polizist, an sie, der seine eigenen Gründe hat, sich in die Sache zu involvieren. Die Laufzeit von 200 Minuten erlaubt es Nagasaki, eine fast romanhafte Tiefe der Figurenzeichnung und eine unglaubliche Handlungsdichte vor uns auszubreiten. Er zeigt uns mehrere mögliche Erklärungen für das Rätsel, ehe wir erkennen müssen, dass wir (wie Kasumi und Utsumi) am falschen Ort gesucht haben. Dieser ungewöhnlich lohnende und äußerst bewegende Film ist wohl Nagasakis Meisterwerk. (Tony Rayns)

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