Ein Zuhause am Ende der Welt

A Home at the End of the World

USA, 2004

FilmDrama

Der Lebensweg zweier Jungen von ihrer Schulzeit in Ohio, über eine ménage á trois mit einer älteren Frau in New York bis zum gemeinsamen Haus auf dem Land.

Min.96

Start02/11/2005

Familie ist mal ein zerbrechliches, mal ein widerstandsfähiges Gebilde, und es gibt nicht nur Bluts-, sondern auch Wahlverwandtschaften: Hollywood-Star Colin Farrell spielt Bobby Morrow, der in seiner Kindheit in den 1960er Jahren von seinem älteren Bruder Carlton in die Geheimnisse der Liebe, der Drogen und der Hippies eingeweiht wurde. Als Bobby seine ganze Familie verliert, findet er ein neues Heim bei seinem Freund Jonathan, mit dem ihn 15 Jahre später auch ein romantisches Dreiecksverhältnis verbinden wird.

Der Film, für dessen Drehbuch Michael Cunningham seinen Roman aus dem Jahr 1990 adaptierte, gibt sich viel Mühe, um Carltons naiver, unschuldiger Romantik gerecht zu werden. Der tolerante, lebensbejahende Glaube des älteren Burschen an die Liebe sowie an Drogen in der zweiten Szene füttert er Bobby mit einer Kinderportion LSD ist auch Zeitzeugnis. Immerhin schreibt man das Jahr 1967, das Jahr des Sommers der Liebe. Und als Carlton bei einem absonderlichen Unfall stirbt, übernimmt Bobby die Hippie-Weisheiten des Bruders. Jahre später, als Teenager, hat Bobby seine Familie schließlich so gut wie verloren und findet ein neues Zuhause bei Jonathan Glover, einem unbeholfenen, schlaksigen Schulkollegen, dessen Mutter Alice beginnt, Bobby als ihren zweiten Sohn zu betrachten. In der wohl besten Szene des Films macht er sie sowohl mit der Musik von Laura Nyro als auch mit Marihuana bekannt. Später, im Jahr 1982, folgt er Jonathan nach New York und findet sich in einem romantischen Dreiecksverhältnis wieder.

Familien, so suggeriert Michael Mayer mit seinem Spielfilmdebüt, können durch Zufall zerstört und durch eine Kombination von Glück und gutem Willen neu geschaffen werden. A Home at the End of the World ist voller leiser Weisheiten über die Zerbrechlichkeit, aber auch die Widerstandsfähigkeit menschlicher Beziehungen und über die Akzeptanz des Todes, die notwendig ist, um das Leben in vollen Zügen auszuschöpfen. (A.O. Scott)

(Text: Viennale 2004)

IMDb: 6.6

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