Bimo Ji (The Bimo Records)

China, 2006

FilmDokumentation

Min.91

Im Daliang-Gebirge in der chinesischen Provinz Sichuan leben verschiedene von der Außenwelt beinahe völlig abgeschnittene Volksgruppen. Dazu gehört, von der Zentralregierung in Beijing gut überwacht, auch der Stamm der Yi. Die Priester des Volksstammes, genannt Bimo, vertreten die Überzeugung, in Kontakt mit den Geistern und Dämonen zu stehen, und können so den Lauf der Dinge mitbestimmen. In The Bimo Records porträtiert die junge Regisseurin Yang Rui drei dieser Priester. Der erste, der so genannte «Magier», ist bei den Stammesangehörigen gefürchtet, weil er die Schwarze Magie beherrscht und für seine Verwünschungen berüchtigt ist. Doch den Behörden ist sein Zauber ein Dorn im Auge, und seit die Geisterbeschwörung offiziell verboten wurde, sieht er sich seiner Existenzgrundlage beraubt. Der zweite ist der so genannte «Seelenfänger» und steht aufgrund der Beherrschung der Weißen Magie in hohem Ansehen, doch hat er keinen Nachfolger in der Familie, an den er sein Wissen weitergeben könnte - erst im Alter von 64 Jahren wird er Vater. Der dritte schließlich ist der Dorfvorsteher, der seine «Zauberfähigkeiten» unter anderem dafür nutzte, die Wahlen zu beeinflussen, worauf auch ihm die Ausübung der Magie behördlich untersagt und er seines Amtes enthoben wurde. Vor dem Hintergrund beeindruckender Landschaftsaufnahmen zeigt Yang Rui die Widerstandskraft von Traditionen gegenüber den Umwälzungen der modernen Zeiten.

(Text: Viennale 2006)

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