Bush Mama

USA, 1979

FilmDrama

Min.97

Die Geschichte von Dorothy, einer von der Wohlfahrt lebenden afroamerikanischen Mutter in South Central Los Angeles, die ihre Tochter aufzuziehen versucht, während ihr Mann unschuldig im Gefängnis sitzt. Leben im Ghetto, auf verlorenem Posten, zwischen verfallenden Gebäuden, gesäumt von Warteschlangen von Arbeitslosen und Polizeigewalt, die so unvermittelt hereinbricht, wie der Film die Tonlagen wechselt: zwischen dokumentarischer Unmittelbarkeit und surrealen Passagen, in denen Fluchtfantasien und schwarzer Selbsthass expressiven Ausdruck finden. Kino als Bewusstseinsstrom, «black and angry and soulful», die Bilanz eines Lebensgefühls als wäre man «im besetzten Gebiet» . Die außerordentliche Abschlussarbeit an der UCLA des in Äthiopen geborenen Ausnahmefilmemachers Haile Gerima: Wie die Filme seiner Studienkollegen Charles Burnett (der als Co-Kameramann an Bush Mama mitarbeitete) und Billy Woodberry Teil einer lange übersehenen, bedeutenden neorealistisch inspirierten Bewegung, die vom wirklichen Leben in Watts erzählte. Gleichzeitig ist der Film aber auch Ausdruck einer ganz persönlichen Sensibilität: Während eines Urlaubs in der äthiopischen Heimat hatte Gerima kurz zuvor Harvest: 3000 Years gedreht, ein Monument des unversöhnten afrikanischen Kinos, das er während der Arbeit am Abschlussfilm seines Studiums in der UCLA fertig schnitt - und der Furor dieses Debüts ist in Bush Mama parallel dazu sichtlich gleich mit nach Amerika gekommen. Christoph Huber

(Text: Viennale 2008)

IMDb: 7.2

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