Calling Hedy Lamarr

A, D, GB, 2004

FilmDokumentation

Leben und Wirken des emigrierten österreichischen Filmstars Hedwig Kiesler. Georg Mischbegleitet Sohn der Lamarr bei seiner Recherche für ein Filmprojekt über seine Mutter.

Min.72

Start05/12/2006

Als schönste Frau der Welt wurde die in Wien geborene Hedwig Eva Maria Kiesler zu einem Hollywood-Star. Noch in Europa, geriet ihr Nacktauftritt in Ekstase (A/CZ 1933) zum Skandal, erst 1940 wurde dieses Drama in den USA unter dem Titel Ecstasy aufgeführt. Hedwig Kiesler hieß zu der Zeit bereits Hedy Lamarr und hatte einen Vertrag mit Metro-Goldwyn-Mayer. Anhand der ehrfürchtigen, aber auch bitteren Erinnerungen ihrer Kinder und einer Handvoll Freunde, mit denen Lamarr hauptsächlich Telefonkontakt hatte, folgt Misch dem persönlichen Andenken einer Frau, deren Berühmtheit sich in eine tragische Abhängigkeit verwandelte. W

Wie beschreibt man das Leben Hedy Lamarrs? Georg Misch geht es weniger um die Ergründung eines im Dunkel der Filmgeschichte verborgenen Stars, als darum, den Sohn der Lamarr bei seiner Recherche für ein Filmprojekt über seine Mutter zu begleiten. Loder begibt sich auf die Spurensuche in die Vergangenheit und holt mittels Telefon im wahrsten Sinne Stimmen aus der Ferne ein: die eines Journalisten, der vorgibt, am besten informiert zu sein, die von Loders Schwester in Seattle, zu Wort kommen aber auch Freunde, Kollegen und ihre Nachbarn aus Florida, wohin sich Lamarr nach dem Ende ihrer Karriere zurückzog.
Dies ergibt eine höchst spannende Konfrontation zwischen Loder und seinen Telefonpartnern einerseits, deren Gespräche Calling Hedy Lamarr sozusagen buchstäblich als Netzschaltung montiert, aber auch zwischen den unterschiedlichen Bildern und Aussagen über die Lamarr andererseits Bei diesen divergierenden Bildern setzt auch Calling Hedy Lamarr an: Zu Beginn fährt Loder mit dem Auto durch Hollywood und malt sich aus, wie der Film über seine Mutter aussehen soll: Bilder zum Rhythmus der Musik, getragen vom Geist der Erinnerung an die Schauspielerin. Ausschnitte aus den Filmen, ihr Gesicht stets in Schwarzweiß (mit ihrem ersten Farbfilm, Cecil B. DeMilles Samson and Delilah, sollte 1949 auch der Abstieg beginnen). Viele Bilder, die vielleicht eines ergeben. Doch wenn Loder später verschiedene Frauen zum Casting bittet, die «I am Hedy Lamarr» in die Kamera intonieren, wird erst die Unfassbarkeit der Figur Hedy Lamarr so richtig deutlich: Es bleibt bei Momentaufnahmen, einzelnen Szenen, die ein bruchstückhaftes Bild vermitteln. (Michael Pekler)

(Text: Viennale 2004)

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