Das Bewaffnete Auge

FilmDokumentation

Valie Export im Dialog mit der Film-Avantgarde: dreiteilige ORF/Kunststücke-Serie.

»Nehmen Sie doch auch einen Schläger und Ball. Sie werden sofort selbst zum Darsteller in einem Spielfilm sogar mit eigenem Ton. Wenn Sie glauben, dass Körper- und Geistes-Training Spaß machen, dann ist Ping Pong das Richtige für Sie. Ping Pong eignet sich als Frühsport oder zur Entspannung während der Nachrichten. Sie sehen, das Fernsehen kann auch direkt und aktiv etwas für Ihre Gesundheit tun. Das Fernsehen als ihr Trainingspartner; der ORF als ihr Spielpartner« - so VALIE EXPORT, selbst Ping Pong spielend und umgeben von mehreren TV-Monitoren und einem sichtbaren Regieplatz, in ihrer Einmoderation. PING PONG (1968), eine ihrer frühen TV-Aktionen, ist neben ihren Spielfilmen UNSICHTBARE GEGNER (1976), MENSCHENFRAUEN (1979) - vom ORF koproduziert - und DIE PRAXIS DER LIEBE (1984) nur einer der selbstreferenziellen Bezüge, die sie verwendet, um einen umfassenden Überblick über nationale und internationale filmische Avantgardeströmungen zu liefern. Mit der dreiteiligen Serie DAS BEWAFFNETE AUGE wendet sie sich entlang der Themenschwerpunkte »Inszenierter Raum - Inszenierte Zeit«, »Reale Bewegung - bewegliche Realität« und »Struktureller Film« auch einer jener filmischen Gattungen zu, die aktuell im öffentlich rechtlichen Fernsehen nicht mehr existieren. Anhand zahlreicher, medienspezifisch aufbereiteter Filmbeispiele u. a. von Wojcieck Bruszewski, Malcolm LeGrice, Sergej Eisenstein, Maya Deren, Kurt Kren, Anne Severson, Alfred Hitchcock, Linda Christanell, Gary Beydler und Marc Adrian werden narrative und nicht-narrative Erzählformen untersucht und gegenübergestellt. Adrian wird auch via eines »Live-Interviews« direkt in die Sendung geschaltet, wo er die Produktionsbedingungen, die Methodik und den Zeitgeist anhand seiner Arbeit - u. a. seines ersten Computerfilms RANDOM (1963) - zu erläutern versucht. Wie avanciert diese Arbeit ist, zeigt auch die hohe Dichte (film-)theoretischer Zitate von Christian Metz, Charles Sanders Peirce, Wsewolod I. Pudovkin oder Ferdinand de Saussure. (Dietmar Schwärzler)

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