Der Gang in die Nacht

D, 1920

FilmDramaStummfilm

Frühes "Psychodrama" des deutschen Expressionisten F. W. Murnau

Ein berühmter Augenarzt besucht mit seiner Verlobten ein Tanzvarieté. Er ist entzückt von der verführerischen Vitalität der Tänzerin und zieht mit ihr in ein Dorf an der Küste. Sie begegnet dort einem blinden Maler und verliebt sich in ihn. Der Arzt heilt den Maler. Als er wieder erblindet, weigert sich der Arzt, ein zweites Mal zu helfen. Da will die Tänzerin nicht länger leben. In einem sehr poetischen Zwischentitel lässt Mayer den Maler an den Arzt schreiben: "Du musst mich nicht mehr heilen wollen. Du schenktest einmal mir das Licht. Ich habe sie erschauen dürfen. Ich gehe zurück in meine Nacht". Auch der Arzt stirbt, ob gewollt oder nicht, bleibt unklar

Mit dem Drehbuch zu DER GANG IN DIE NACHT verlässt Mayer die schauerromantischen Sujets und Plots. Er entwirft nicht nur ein psychologisches Melodrama mit tragödienhafter Verdichtung, sondern im Bild erstarrende Kompositionen. Die Personen stehen oft stumm im Raum, der zuweilen zu einer Art Seelenraum wird, und blicken. Mayer verwendet symbolhafte Kommentare und Kontrapunkte, etwa in die Handlung eingesprengte Aufnahmen von Naturgewalten, von Meer und Wind. Wucht und Kraft, Fülle und fein abgestufte Stimmungen, psychologische Introspektion und die Tragödie dreier Liebender kennzeichnen den Film, den F. W. Murnau kongenial inszenierte.

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