Die Stadt und die Erinnerung

Österreich, Italien, 2001

FilmDokumentation

Die Geschichte des Films, den man mehr oder weniger dokumentarisch nennen könnte, folgt einer sehr persönlichen Auswahl an Menschen und Orten in Rom; Orten, die ich Jahre zuvor aufgesucht hatte, und Menschen, mit denen ich zufällig zusammenkam. Die Personen im Film sind meist älter als ich selbst, einige sind Ausländer, einige sind Künstler, andere sind ganz normale Menschen: ein Angestellter am römischen Bahnhof oder eine Frau auf dem Postamt. Sie sprechen über sich selbst, über die Stadt und das schöne Licht oder die gute Küche.Anfangs stand im Mittelpunkt des Films die Tatsache, dass Ingeborg Bachmann über fünfzehn Jahre in Rom gelebt hatte. Ich las viele ihrer Bücher, und ich mochte die Idee, zurückzugehen in diese Stadt, wo sie so lange gelebt hatte. Mich selbst verbinden vier Jahre mit Rom, die ich nach der Schulausbildung in Salzburg dort verbrachte.Während der Dreharbeiten wurde mir bewusst, dass der Film wenig direkt mit Bachmann zu tun haben würde, mehr mit mir selbst und mit Menschen und Dingen, auf die ich in den letzten Jahren traf - eine persönliche, poetische Hommage an Ingeborg Bachmann. (Gabriele Hochleitner)Es gehört zur Qualität des Films, dass er sich der Anziehungskraft von Bachmanns Rom-Bildern verweigert und eine selbständige künstlerische Auseinandersetzung mit der Stadt sucht. Die einzige direkte Beziehung zu Person und Werk Ingeborg Bachmanns im Film stellt sich, so scheint es im ersten Moment, als Ironie her: An der Stelle einer früheren Wohnung Bachmanns ist nun ein Fitness-Studio zu finden. Aber dann beginnt dort einer der Bodybuilder über Bachmann zu sprechen, und was er sagt, ist so überlegt und belesen und von eigener Erfahrung mit dem Werk Bachmanns getragen, dass diese Szene eine gänzlich unerwartete Hommage an das Werk der österreichischen Dichterin ergibt. Diese Szene ist Teil der schöpferischen Kraft des Films, genauer der Filmemacherin, die es versteht, in den Menschen ihre besondere Individualität zum Vorschein zu bringen. Sie lässt sie erzählen, gibt ihnen Raum für ihre eigenen Geschichten, ihre eigene Sprache, ihre unverwechselbaren Bewegungen, Gesten, Gebärden. (Hans Höller)

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