Dig!

USA, 2003

FilmDokumentation

Min.110

Über den Zeitraum von sieben Jahren hinweg folgte die Regisseurin Ondi Timoner dem aufregenden und abwechslungsreichen Parcours zweier wesensverwandter, aber grundverschiedener Musiker und Bandleader. Anton Newcombe von Brian Jonestown Massacre der eine, und Courtney Taylor von den Dandy Warhols der andere. DIG! ist das Dokument dieser unterschiedlichen Haltungen: des Widerstands gegen das vampyristische Musikbusiness und der berechnenden Anpassung. Sollten Universitäten je ein Studium für Rock-Starruhm einführen, dann wäre DIG! ein Eckpfeiler des Lehrplans, denn der Film funktioniert sowohl als Gebrauchsanleitung als auch als ermahnende Erzählung. DIG! ist so etwas wie ein ausgebauter Kommentar zu diesem überschwänglichen, zynischen Song der Byrds, der mit den Worten beginnt: «So you wanna be a rock n roll star, well listen now, to what I say.» Wie ihre Namen suggerieren, haben beide Bands in DIG! eine Vorliebe für schwerfällige Wortspiele und ironisieren die Popkultur der 1960er Jahre. The Massacre benannte sich nach dem Rolling Stones-Gitarristen und Märtyrer des Jahrzehnts, Brian Jones. Obgleich ein produktiver Songschreiber, der Dutzende Instrumente spielt und sich selbst als revolutionäre Figur sieht, besitzt Newcombe das traurige Talent, seine eigenen Karrierechancen zu sabotieren: Seine Ausflüge in den Drogenrausch, seine Paranoia-Anfälle sowie seine Angewohnheit, seine Bandmitglieder vor den Kopf zu stoßen und zuweilen physisch zu attackieren, sind für ihn kaum noch kontrollierbar, und ein tragisches Ende seiner Geschichte ist unabwendbar. (A. O. Scott)

(Text: Viennale 2004)

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