Es ist besser, nicht zuviel um sich zu schauen
A, 2006
In der lokalen Erinnerung ist es kaum präsent, das 1941 von den Nationalsozialisten gegründete Lager Innsbruck Reichenau.
Min.90
Regisseur Johannes Breit hat mit ehemaligen Häftlingen des als Auffanglanger für italienische Arbeiter, als Arbeitserziehungslager und als Haftlager der Gestapo Innsbruck genutzten Lagers am Stadtrand von Innsbruck über ihre Haftzeit gesprochen.
Für den im Zeitraum von April 2006 bis Jänner 2008 gedrehten Film hat Johannes Breit Kontakt mit ehemaligen Häftlingen in Polen, der Ukraine, Weißrussland, Italien, Deutschland, Österreich, Frankreich und in Slowenien aufgenommen. Einige von ihnen waren bereit, vor der Kamera über ihre Haft, ihre Lebensbedingungen im Widerstand oder als jugendliche Zwangsarbeiter, über die Umstände ihrer Verhaftung und das Leben im Lager zu berichten. Aus den rund 60 Stunden Interviews über Zwangsarbeit in Tirol, über die Rolle des Arbeitsamtes im Nationalsozialismus, über die Arbeit der Häftlingskolonnen in der Stadt und, nicht zuletzt, über Flucht und die Auswirkungen der Haft ist ES IST BESSER, NICHT ZUVIEL UM SICH ZU SCHAUEN entstanden.
Ergänzt werden die eindrücklichen Aussagen der Zeitzeugen von ausgewählten historischen Dokumenten und so entsteht sowohl auf der Bild- als auch auf der Sprachebene ein umfassendes Bild dieses weitgehend verdrängten Innsbrucker Lagers.
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Regie: Johannes Breit